Sprachassistent: Anwender wollen lieber eine weibliche Stimme (Foto: HeikoAL, pixabay.com)

Mit 60 Prozent möchte die überwiegende Mehrheit der deutschen Nutzer von Sprachassistenten von ihren digitalen Helfern mit einer weiblichen Stimme angesprochen werden. 15 Prozent sind für eine männliche, nur drei Prozent für eine neutrale Stimme und jedem Fünften ist das Geschlecht der Stimme egal. Dies geht aus einer vom deutschen Digitalverband Bitkom veröffentlichten Umfrage hervor.

Befragt worden sind 1.159 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 558 User von Sprachassistenten. Vor allem Männer wollen mit 68 Prozent lieber mit einer weiblichen Stimme sprechen, doch auch unter den Frauen bevorzugt dies über die Hälfte (52 Prozent).

Obwohl die Mehrheit lieber mit einer weiblichen Stimme kommuniziert, glauben immerhin 40 Prozent, dass die oft weiblichen Namen der Sprachassistenten überholte Geschlechterrollen bestärken. Unter den Frauen teilen 45 Prozent diese Meinung, bei den Männern sind es 36 Prozent.

Die Wahl des Geschlechts der Stimme kann soziale und kulturelle Auswirkungen haben. Durch die Wahl einer bestimmten Geschlechtsidentität kann ein Sprachassistent bestimmte Geschlechterstereotype verstärken oder herausfordern, wie wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt haben.