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Die gestern Abend zu Ende gegangene Entwicklerkonferenz Jazoon 2013, die erstmals auf zwei Tage verkürzt wurde, lockte über 350 Software-Entwickler und Interessenten an, um den Keynotes von Joe Justice, Projekt Wikispeed.org, Sven Peters, Atlassian, und Lorenz Meier, ETH Zürich, zu lauschen.

An Workshops und den erstmals organisierten Public Site-Events wurden Themen rund um Open Source und agile Softwareentwicklung diskutiert.

In seiner Keynote stellte Joe Justice sein Projekt "Wikispeed" vor und erklärte, wie er mit „extreme manufacturing“ die Welt verbessern wolle. Justice verwendet Techniken wie „Scrum“ und „Test Driven Development“, die in der Softwareentwicklung mittlerweile weit verbreitet sind, und wendet sie auf Fertigungs- und Entwicklungsprozesse an.

Lorenz Meier prophezeite in seiner Keynote, dass Drohnen in nicht allzu ferner Zukunft an vielen Orten zu finden sein werden. Sie würden schon heute für Luftaufnahmen und 3D-Vermessung verwendet. Damit ergäben sich neue Herausforderungen für die Gesetzgebung. Aktuell existierten so gut wie keine Regelungen für die Sicherheitsüberprüfung von kleinen unbemannten Flugobjekten, so Meier. Er schlage daher vor, aus der Masse an verfügbaren Flugdaten Aussagen über Qualität und Sicherheit der Drohnen und der verwendeten Software zu erstellen und diese in die weitere Entwicklung einfliessen zu lassen. Somit werde neben Open Software und Open Hardware nun auch Open Safety ein Thema in der sehr aktiven DIY Szene. Lorenz Meier forscht an der ETH Zürich mit autonom fliegenden Flugobjekten. Er hat das bekannte PX4 Autopilotprojekt gegründet.

Am zweiten Tag der Konferenz fanden mit den Jazoon-Side-Events erstmals Anlässe ausserhalb der Konferenz statt, mit dem Ziel, die Kommunikation und das Netzwerk zwischen Konferenzbesuchern und der lokalen Community zu fördern, wie die Organisatoren in ihrem Abschlussbericht betonen. Dabei luden die Java User Group Schweiz, das FabLab Zürich und das Saat Network gratis zu diesen Side-Events für Jedermann ein.

Ulrich Schwar, Sprecher der Jazoon '13: „Wir sind sehr zufrieden mit der diesjährigen Konferenz. Die über 350 Besucher zeigen, dass das Interesse an der neuen Auflage der Jazoon gross ist. Die neue Location gefällt den Besuchern und die offenen Hallen fördern das Community-Feeling.“

Laut Nicolas Guillet, Projektleiter E-Business bei der Ostschweizer Abacus Research, spüre man an der Jazoon "den Puls der Java-Community. Die Session-Themen, die gestellten Fragen, die Gespräche in den Pausen zeigen klar, welches die Hot Topics sind."