Symbolbild: LGTBQ-Fahne (Bild:Public Domain)

Die iranische Hackergruppe "Black Shadow" hat laut Medienberichten mit der Veröffentlichung von Daten der israelischen LGBTQ-Dating-Seite Atraf gedroht – wenn die Betreiber nicht eine Million Dollar zahlen. Man arbeite bereits daran, das Service wieder anzubieten, allerdings nur mit umfassender Absicherung – inklusive des Zurücksetzens der Passwörter aller Nutzer.

LGTBQ ist die englische Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und Queer. Atraf reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage. "Black Shadow" soll laut israelischen Medienberichten mutmasslich aus iranischen Kriminellen bestehen. Iran und Israel sind Erzfeinde.

Neben Atraf waren laut Medienberichten noch weitere israelische Unternehmen von dem Hackerangriff betroffen, etwa zwei öffentliche Transportunternehmen. Die Hacker veröffentlichten demnach bereits sensible Daten. So sorgten sich homosexuelle Nutzer von Atraf, dass sie ungewollt geoutet würden. Mehrere Personen hätten in dem Netzwerk zudem von ihrer HIV-Infektion berichtet.

Auf einem Telegram-Kanal mit dem Namen "Black Shadow" hiess es, die Atraf-Datenbank beinhalte die Daten von rund einer Million Nutzer. Sollten die Betreiber innerhalb von 48 Stunden eine Million Dollar zahlen, würden die Daten nicht veröffentlicht.