Intel-Headquarters im kalifornischen Santa Clara (Bild:Intel)

Der US-amerikanische Chip-Gigant Intel will seine israelische Fahrassistenz-Tochter Mobileye an die Börse bringen. Der kalifornische Konzern sehe in dem Börsengang, der Mitte 2022 stattfinden soll, eine Möglichkeit, Mobileye voranzubringen, meinte Intel-Chef Pat Gelsinger gegenüber dem TV-Sender CNBC. Intel will nach dem Börsengang Mehrheitseigner bei dem Entwickler von Technologien zum autonomen Fahren bleiben.

Mobileye könnte bei dem Börsengang laut dem "Wall Street Journal" (WSJ) mit mehr als 50 Milliarden Dollar bewertet werden. Gelsinger widersprach nicht, als die Zahl im CNBC-Interview genannt wurde. Ganz Intel hielt gestern bei einem Börsenwert von gut 215 Milliarden Dollar.

Intel hatte Mobileye 2017 für rund 15 Milliarden Dollar gekauft. Für das laufende Jahr rechnet Mobileye mit einer Umsatzsteigerung von 40 Prozent nach Erlösen von rund einer Milliarde Dollar im vergangenen Jahr. Das Unternehmen entwickelt neben Fahrassistenz-Systemen für grosse Autohersteller auch Technologie zum autonomen Fahren und will im Zukunftsgeschäft mit Robotaxis mitmischen. Mobileye sei derzeit "etwas versteckt" im Inneren des Intel-Konzerns, sagte Gelsinger. Intel hatte zuletzt in wichtigen Segmenten Marktanteile verloren. Zudem ging das Geschäft mit Notebook-Chips coronabedingt zurück, da Intel-Kunden die Produktion zurückfahren mussten.