Intel-Zentrale im kalifornischen Santa Clara (©Intel)

Der US-amerikanische Chip-Riese Intel mit Zentrale im kalifornischen Santa Clara schreibt wieder Gewinne und gibt sich für das zweite Halbjahr zuversichtlich. Unterm Strich fuhr der von Pat Gelsinger geführte Konzern schwarze Zahlen in der Höhe von 1,48 Milliarden Dollar (1,35 Mrd Euro) ein. Zum Vergleich: In derselben Vorjahresperiode stand noch Verlust von 454 Millionen Dollar zu Buch. Der Umsatz hingegen ging um 15 Prozent auf 12,95 Milliarden Dollar (11,8 Mrd Euro) zurück.

Markant dabe ist, dass sich die Talfahrt in Intels Geschäft mit PC-Prozessoren verlangsamt hat. Die Erlöse des Bereichs sanken im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal war der Umsatz mit dem allgemeinen Rückgang der PC-Verkäufe um 38 Prozent eingebrochen. Für das zweite Halbjahr geht Intel sogar von einer Erholung aus.

Bei Rechenzentrums-Lösungen gab es ein Minus von 15 Prozent auf vier Milliarden Dollar. Auch hier war der Umsatz im ersten Quartal um fast 40 Prozent eingebrochen. Immer noch hohe Lagerbestände dürften das Geschäft im Rest des Jahres weiter bremsen, erklärte Intels Finanzchef David Zinsner dazu.

Zuletzt verloren die Kalifornier im Bereich der Rechenzentren Marktanteile an den Rivalen AMD. Desweiteren könnte die Verbreitung von Software mit Künstlicher Intelligenz das Pendel künftig stärker zu Chips des Konzerns Nvidia ausschlagen lassen.

Den Angaben zufolge bescherte das Rechenzentrums-Business Intel im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von 161 Millionen Dollar. Die PC-Sparte hingegen schaffte ein Betriebsergebnis von plus 1,04 Milliarden Dollar.

Mit den Prognosen für Umsatz und Gewinn für das aktuell laufende Quartal übertrifft Intel die Erwartungen der Analysten, was den Aktienkurs zunächst um gut acht Prozent nach oben schnellen liess.

Darüber hinaus will Intel seine Kapazitäten in Europa unter anderem mit einer Fabrik in Deutschland ausbauen. Die Expansion kostet Dutzende Milliarden Dollar und wird stark durch staatliche Subventionsgelder geförder.