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Mit dem neuen Linux-basierten Highend-System Powerlinux-7R4-Server und mit neuen Software-Produkten für die Produktinitiative Linux on Power stärkt der US-amerikanische IT-Riese IBM sein Engagement rund um Linux auf Power. Mit neuer Middleware, neuen Analytic- und Java-Anwendungen weitet IBM den Einsatzbereich der Power-Server nun auch für Linux in der Cloud aus.

Der neue Powerlinux 7R4 setzt auf der gleichen Plattform auf wie der Super-Rechner Watson. Zudem hat IBM die IBM Cognos Business Intelligence und die quelloffene Datenbank Enterprise DB für die leistungsstarke und vor allem ausfallsichere Plattform optimiert. Durch den Einsatz des IBM Virtualisierungstools PowerVM können Anwenderfirmen jedes Power System in separate virtuelle Server unterteilen. Dadurch können problemlos mehrere Linux-basierte Anwendungen zeitgleich mit einer Vielzahl an AIX- und/oder IBM-i-Anwendungen bertrieben werden.

Derzeit laufen auf dem Powerlinux 7R4 neben Red Hat auch Suse Linux. Mit bis zu 4 Sockets und 32 Kernen liefert der neue Server, der die Modelle 7R1 und 7R2 ergänzt, eine Ressource für rechenintensive Workloads wie Analytics, Cognitive Computing, Datenbanken oder Web-Infrastruktur.

In einer neuen Partnerschaft mit EnterpriseDB kündigte IBM an, dass die EnterpriseDB PostgreSQL-basierte Datenbank-Lösung jetzt auf jedem Power Systems Server mit Linux erhältlich ist. EnterpriseDB Postgres Plus Advanced Server sollen aktuellen und zukünftigen Power-Systems-Nutzern Zugang zu einer kostengünstigen Datenbankalternative, die laufende und neue Business-Anwendungen unterstützt, streicht Big Blue heraus. Laut EnterpriseDB ermöglicht die neue Lösung eine reibungsarme Migration von Oracle-Datenbanken. Durch die Migration können, wie EnterpriseDB schildert, Kunden bis zu 90 Prozent Kosten der typischen Migrationen einsparen.

"Weil wir ähnliche Funktionalitäten wie Oracle liefern, das aber zu einem Bruchteil der Kosten, werden wir für viele Anwender zu einer interessanten Alternative", betont Sandor Klein, Director of Sales Emea (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) bei EnterpriseDB. Nun habe EnterpriseDB zusammen mit IBM den Code der Datenbank für die neuen PowerLinux-Server optimiert und somit bekämmen die Anwender in der Kombination eine leistungsfähige, quelloffene Datenbank, so Klein. Den Umstieg von Oracle auf EnterpriseDB treibt der alternative Hersteller auch mit einem Kompatibiltäts-Layer voran, über den sich schnell Schnittstellen zwischen Anwendungen herstellen lassen, die gewohnt sind, mit Oracle zu sprechen. “Man muss zwar noch einige Anpassungen manuell vornehmen, dennoch haben wir damit bereits einen Grossteil der Programmierungen bereits umgesetzt”, erklärt Klein.

Neben EnterpriseDB hat IBM nun auch die Cognos Business Intelligence für Websphere und andere Anwendungen, die auf Power Systems mit Linux laufen optimiert. Mit Websphere bekommen die Anwender daneben auch ein erweitertes Software-Portfolio für Java-basierte Anwendungen, Web-Clients sowie mobile Anwendungen. Für PowerLinux hat IBM bereits die Technologien InfoSphere BigInsights und InfoSphoere Streams im Angebot.

IBM unterstreicht mit den neuen Kooperationen das ohnehin starke Linux- und Open-Source-Engagement des Herstellers. So wirkt IBM unter anderem an den Projekten Open Stack, Open Daylight, KVM, Apache sowie Eclipse mit. Im Mai hat IBM in Peking das erste Zentrum für Power Linux eröffnet und in diesem Jahr sollen noch zwei weitere Zentren in New York und Austin folgen.