Piraterie: Google versteckt Webseiten (Foto: Fotolia/ Stephanie Hofschlager)

Suchgigant Google erschwert die Auffindbarkeit von Piraterie-Webseiten. Bei seinen Suchergebnissen erscheinen die tatsächlichen Seiten erst weit hinten, während andere Domains, wie beispielsweise Wikipedia-Einträge oder Fake-Seiten, an der Spitze stehen, berichtet "Torrentfreak". Die Piraterie-Webseiten sehen deswegen deutlich weniger Nutzer.

Trotz dieser Massnahmen will Google immer noch keine Piraterie-Seiten komplett entfernen. "Das wäre ineffektiv und kann leicht zur Zensur von rechtmässigen Inhalten führen. Es würde die falsche Botschaft senden, wenn wir übertriebene Anti-Piraterie-Massnahmen dem tatsächlichen Gesetz vorziehen", hat Google im Jahr 2019 angekündigt.

Dennoch haben es Seiten wie "The Pirate Bay" auf Google zunehmend schwerer. "Torrentfreak" hat untersucht, welche Ergebnisse die Suchmaschine bezüglich solcher Websites hervorhebt. Die Suche nach den Torrent-Seiten "1337x.to", "Torrentz2" oder "Limetorrents" führte dabei nicht zu deren tatsächlichen Domains, sondern zu Wikipedia-Artikeln oder Fake-Seiten, die einfach den gleichen Namen verwenden.

"The Pirate Bay" erscheint in Nordamerika im Ranking zwar weit oben, jedoch nicht in anderen Regionen, wie beispielsweise Grossbritannien. Andere Suchmaschinen verdrängen Piraterie-Seiten nicht. Sowohl auf Bing als auch auf Duckduckgo sind sie immer noch leicht zu finden. Jedoch entfernen diese Suchmaschinen wiederum manche URLs, was Google nicht tut. Die betroffenen Seiten verzeichnen wegen dieser Massnahmen seit Monaten weniger Aufrufe.