Digitale Piraten lassen sich nicht abschrecken

Symbolbild: Pixabay/Shafin Protic

Drohbotschaften zur Verhinderung digitaler Piraterie haben bei Männern den gegenteiligen Effekt, so eine Studie der University of Portsmouth. Während Frauen eher positiv darauf reagieren, steigern Männer ihr Piraterieverhalten um 18 Prozent. Digitale Piraterie liegt vor, wenn urheberrechtlich geschützte Inhalte von einer nicht lizenzierten Quelle wie Bittorrent, Stream-Rippern oder Cyberlockern abgerufen werden. Sie stellt für die Kreativwirtschaft weltweit eine grosse Herausforderung dar und kostet die Industrie jährlich Milliarden.

Filmpiraten in Nordeuropa besonders aktiv

Piratenfahne: Viele Skandinavier streamen illegal (Foto: Pixelio/ Stephanie Hofschlager)

Illegales Streaming und das Herunterladen von Filmen und TV-Serien ist in Skandinavien weitverbreitet. Dies ist das Ergebnis einer Studie zur Piraterie in den fünf nordischen Ländern, die das schwedische Medienanalysen- und Beratungsunternehmen Mediavision durchgeführt und nun veröffentlicht hat. Demnach haben 14 Prozent aller dort lebenden Personen zwischen 15 und 74 Jahren im Mai 2021 illegal Filme und TV-Episoden gestreamt oder heruntergeladen.

US-Kinoplattform Eventive setzt auf Antipiraterie-Lösung von Kudelski-Tochter Nagra

Bild:Eventive

Die US-amerikanische Kino-Plattform Eventive setzt künftig auf eine Anti-Piraterie-Lösung der Kudelski-Tochter Nagra. Die von Nagra angebotene forensische Wasserzeichentechnologie Nexguard sowie Multi-DRM-Lösungen sollen bei der Bekämpfung von illegalem Streaming von Eventive-Inhalten ab sofort zum Einsatz kommen, lässt Kudelski dazu wissen.

Google versteckt viele Piraterie-Seiten gezielt

Piraterie: Google versteckt Webseiten (Foto: Fotolia/ Stephanie Hofschlager)

Suchgigant Google erschwert die Auffindbarkeit von Piraterie-Webseiten. Bei seinen Suchergebnissen erscheinen die tatsächlichen Seiten erst weit hinten, während andere Domains, wie beispielsweise Wikipedia-Einträge oder Fake-Seiten, an der Spitze stehen, berichtet "Torrentfreak". Die Piraterie-Webseiten sehen deswegen deutlich weniger Nutzer.

Digitale Produktpiraterie in der EU am abnehmen

Die Produkt-Piraterie ist in Europa rückläufig (Symbolbild: Markus Spiske/ Unsplash.com)

Die digitale Produkt-Piraterie ist in der Europäischen Union einer Studie zufolge deutlich zurückgegangen: Der Zugriff auf raubkopierte Film-, Fernseh- und Musikinhalte im Internet nahm zwischen 2017 und 2018 durchschnittlich um 15,1 Prozent ab, wie aus einem veröffentlichten Bericht des Amtes der EU für geistiges Eigentum (EUIPO) mit Sitz im ostspanischen Alicante hervorgeht.

Piraterie-Service "Moonwalk" still gelegt

Piraterie: Online-Service stillgelegt (Foto: Pixelio/ Stephanie Hofschlager)

Die niederländische Stiftung für Urheberrechtsschutz "Brein" hat dem Online-Service "Moonwalk", der Back-End-Dienste für etwa 80 Prozent der bekannten illegalen russischen Streaming-Seiten geleistet haben soll, den Stecker gezogen. Die Server von Moonwalk befanden sich hauptsächlich ausserhalb Russlands und vermehrt in den Niederlanden.

Streaming: Dienst-Flut dürfte Piraterie ankurbeln

Legales VPN: Ein Rezept gegen hohe Abo-Kosten (Foto: Madskip, unsplash.com)

Steigt die Zahl der Streaming-Dienste weiter, so könnte sich die Zahl der Piraten in Grossbritannien womöglich mehr als verdoppeln. Darauf deutet eine Nutzerbefragung des britische Breitband-Vergleichsanbieters Broadband Genie hin. Denn Anwender stören sich daran, verschiedene Apps nutzen zu müssen. Auch die Unklarheit darüber, was denn wo läuft, sei ein Grund. Ausschlaggebender Faktor aber, warum die Piraterie wieder zunehmen dürfte, ist das liebe Geld: Viele wollen einfach nicht allzu tief in die Tasche greifen, um alles zu sehen, was sie interessiert - aber ein VPN wäre meist drin.

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