Sam Bankman-Fried (© US-Senat/gemeinfrei)

Sam Bankman-Fried, der wegen Betrugs angeklagte Gründer der insolventen Kryptowährungsplattform FTX, sitzt wieder hinter Gittern. Ein Bundesrichter in New York hat die vorübergehende Freilassung des 31-Jährigen gegen Kaution wieder aufgehoben, weil Bankman-Fried offenbar gegen die Auflagen seiner Kaution verstossen und Zeugen beeinflusst habe.

Zur Erinnerung: FTX und der ebenfalls von Bankman-Fried gegründete Investmentfonds Alameda Research waren im November pleitegegangen, was ein Erdbeben in der Kryptowelt auslöste. Der einst als Wunderkind gefeierte Krypto-Guru wurde später auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert. Die US-Justiz wirft dem 31-Jährigen unter anderem Betrug, Geldwäsche und Verstösse gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung vor.

Im vergangenen Dezember dann wurde Bankman-Fried gegen Zahlung einer Kaution von 250 Millionen Dollar (227 Millionen Euro) aus der U-Haft entlassen. Er stand in der Folge im Haus seiner Eltern im Bundesstaat Kalifornien unter Hausarrest. Nun ordnete der New Yorker Richter Lewis Kaplan an, dass Bankman-Fried in Erwartung eines Prozesses wieder hinter Gitter muss.

Das Enfant Terrible der Krypto-Szene hatte wie kein anderer den Aufstieg von Kryptowährungen hin zu einer vermeintlich seriösen Investition verkörpert. Im letzten November brach das Geschäftskonstrukt allerdings zusammen, als bekannt wurde, dass FTX die Gelder von Kunden hauptsächlich in einer eigens ausgegebenen Kryptowährung ohne Gegenwert hielt. Am 11. November meldete das Unternehmen dann Konkurs an.