'Flying Blanket' im flexibel planbaren Einsatz (Foto: carloratti.com/flyfire.io)

Das Design-Studio Carlo Ratti Associati (CRA) und der Drohnen-Spezialist Flyfire haben ein modulares, skalierbares System entwickelt, mit dem sich Schwärme von Drohnen steuern lassen. Möglich wird das mithilfe einer "Flying Blanket", einer halbelastischen Struktur, über die sich die Fluggeräte sowohl mechanisch als auch elektrisch miteinander verbinden lassen. Sie kann bequem in einem Koffer transportiert werden und Formationen von bis zu 10.000 Einheiten steuern.

"In den letzten Jahren sind individuelle Drohnen zu einem ganz normalen Teil unseres Alltagslebens geworden. Wir wollten uns gemeinsam mit Flyfire der nächsten Herausforderung stellen und herausfinden, wie man sie zu Schwärmen verbinden kann", meint Carlo Ratti, CRA-Gründer und Leiter des MIT Senseable City Lab. Die Vision: "In naher Zukunft werden sich Drohnenschwärme für eine ganze Reihe von Dingen einsetzen lassen - von Lichtshows über 3D-Mapping bis hin zur Kontrolle der Luft- und Wasserqualität", sagt Ratti.

"Als unser Team mit Flyfire gestartet ist, ging es uns vor allem darum, das Beste aus dem Bereich des Drohnen-Designs mit der Welt von Lichtshows und in weiterer Folge auch autonomen Schwarmoperationen zu verknüpfen", so Nikita Rodichenko, CTO von Flyfire. Die Kooperation mit CRA sei in dieser Hinsicht ein wichtiger Schritt nach vorne. "Gemeinsam können wir einen Ausblick auf die Zukunft mit Roboterschwärmen in unseren Städten geben", so der Experte.

Das System, das die beiden Unternehmen nun vorgestellt haben, zeichnet sich durch einfache Handhabung aus. So braucht man lediglich einen Koffer mitzuführen, in dem sich ein speziell entwickeltes Flying Blanket versteckt. Dieses ist ein halbelastisches Netz, in dem sich bis zu 16 Drohnen sowohl mechanisch als auch elektrisch miteinander verbinden lassen. Es dient ausserdem als Basisstation, um die Fluggeräte bei Bedarf jederzeit wieder aufzuladen.

Wenn sich eine individuelle Drohne aus der verbundenen Netzstruktur lösen und in die Luft abheben will, muss sie hierfür nur eine 45-Grad-Drehung vollführen und kann losstarten. Genau die umgekehrte Bewegungsroutine bringt den Quadcopter wieder in Position für eine Schwarmformation. Sobald er sich eingehängt hat, wird er automatisch wieder aufgeladen. Einzelne Blankets lassen sich zudem mit anderen zu grösseren Strukturen zusammenschliessen, um noch grössere Schwärme zu bilden.
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