Bild: Softwareone

Vom Bieterkreis zur Übernahme des Schweizer IT-Dienstleisters Softwareone ist offenbar nur noch der Finanzinvestor Bain Capital übriggeblieben. Einem Insiderkreis zufolge seine andere Interessenten, darunter die Private-Equity-Firma Apax Partners, mittlerweile wieder abgesprungen. Damit sei Bain Capital, das bereits im Juni ein Übernahmeangebot vorgelegt und dieses im Juli nachgebessert hatte, in einer guten Ausgangslage für eine Übernahme des Unternehmens mit Hauptsitz in Stans im Kanton Nidwalden.

Bei den Stansern seien ursprünglich mindestens vier unverbindliche Übernahmeofferten eingegangen, darunter die von Bain und Apax, wie die Nachrichtenagentur Reuters bereits im Oktober berichtet hatte. Sprecher von Bain, Softwareone und Apax lehnten eine Stellungnahme zum jüngsten Reutersbericht ab.

Reuters zufolge hatte Bain zunächst eine unverbindliche Offerte von 18,50 Franken je Softwareone-Aktie vorgelegt. Das Angebot im Gesamtvolumen von 2,9 Milliarden Franken wurde von den Softwareone-Gründungsaktionären Daniel von Stockar, B. Curti Holding und Rene Gilli unterstützt. Softwareone lehnte dieses Angebot jedoch als zu niedrig ab. Im Juli besserte Bain dann auf 19,50 bis 20,50 Franken je Aktie nach, erhielt aber erneut eine Abfuhr. Stattdessen leitete Softwareone eine Überprüfung der strategischen Optionen ein, die neben einer Fortführung als unabhängige Firma auch eine Fusion und einen Verkauf umfassten.

Im Hinblick auf die jüngste Entwicklung des Geschäfts von Softwareone sei es ungewiss, ob Bain noch gewillt sei, ein Angebot innerhalb der zuvor genannten Preisspanne zu unterbreiten, meinte ein Insider. Eine Einigung über das weitere Vorgehen sei bis Weihnachten möglich. Eine der Optionen sei, dass sich die Parteien formell auf exklusive Verhandlungen verständigten.