Meta verbietet Diskussionen am Arbeitsplatz (Bild: Meta)

Meta hängt seinen Mitarbeitern gleichsam einen Maulkorb um. Konkret sollen die Beschäftigten des Facebook-Mutterkonzerns künftig während der Arbeit nicht mehr Diskussionen zu kontroversen politischen Themen wie Abtreibung, Waffenkontrolle oder die Wirksamkeit von Impfstoffe führen. Dies berichtete das US-Magazin "Fortune" mit Berufung auf eine interne Anweisung von Meta-Personalchefin Lori Goler.

"Fortune" zufolge schrieb Golar in einem internen Forum an alle Mitarbeitenden, dass das Unternehmen neue Regeln einführen werde, die vorschreiben, was als angemessene Diskussion am Arbeitsplatz gelte. "Wie (Unternehmensgründer) Mark (Zuckerberg) kürzlich erwähnte, müssen wir eine Reihe kultureller Veränderungen vornehmen, die uns helfen, unsere Prioritäten zu erfüllen", so Goler im Originalton. Dies sei mit dem Nachteil verbunden, dass man nicht mehr jede Art der Meinungsäusserung am Arbeitsplatz zulassen werde. "Wir glauben, dass dies für die langfristige Gesundheit unserer internen Gemeinschaft das Richtige ist," betonte demnach Golar.
Wie eine Meta-Sprecherin dazu erklärte, handle sich um ein Update der bisherigen internen Richtlinien zum Thema, das weltweit gültig sei. Meta lege sehr wohl Wert grossen Wert auf Meinungsäusserung, offene Diskussionen und eine Unternehmenskultur, die auf Respekt und Inklusion beruhe. Allerdings wolle man Ablenkungen reduzieren und gleichzeitig "ein Umfeld aufrechterhalten, das respektvoll und integrativ ist und in dem die Mitarbeiter ihre beste Arbeit leisten können," so die Sprecherin.

Hintergrund dazu ist, dass sich die Meta-Führung immer wieder Vorwürfen ausgesetzt sieht, ein bestimmtes politisches Lager zu bevorzugen und die Algorithmen des Newsfeeds bei Facebook entsprechend zu manipulieren. Abgeordnete der Republikaner im US-Abgeordnetenhaus zum Beispiel warfen Facebook unter anderem vor, Berichte zu möglichen Verfehlungen von Hunter Biden, dem Sohn des US-Präsidenten Joe Biden, unterdrückt zu haben.