Facebook muss einer Milliardenklage ins Auge sehen (Bild: Pixabay/Geralt)

Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar haben Facebook auf 150 Milliarden Dollar Schadenersatz geklagt. In der Klage, die bei einem Gericht im US-Staat Kalifornien eingereicht wurde, heisst es, die Algorithmen des US-Unternehmens förderten Desinformation und extremistisches Gedankengut, das zu Gewalt in der realen Welt führe. Das habe die Leben Hunderttausender Rohingya zerstört.

In der Klage wird argumentiert, dass die Algorithmen von Facebook anfällige Nutzer und Nutzerinnen dazu bringen, sich immer extremeren Gruppen anzuschliessen. Das könne von autokratischen Politikern und Regimes ausgenutzt werden. Bürgerrechtsbewegungen werfen Facebook seit Langem vor, nicht genug zu tun, um die Verbreitung von Desinformationen und Hass im Internet zu verhindern.

Nach US-Recht sind Facebook und dessen Mutterkonzern Meta weitgehend vor der Haftung für von ihren Nutzern gepostete Inhalte geschützt. Die Rohingya-Klage, die diese Verteidigung vorwegnimmt, argumentiert, dass gegebenenfalls die Gesetze von Myanmar – die keinen solchen Haftungsausschluss kennen – in diesem Fall Vorrang haben sollten.