Symbolbild: Pixabay/ Geralt

Im Rahmen einer Umfrage in Deutschland gaben 28 Prozent der Interviewten an, sie würden sich beim Erstellen von Passwörtern gerne von einer KI unterstützen lassen. Das Risiko, dass eine KI-Anwendugn umgekehrt diese Passwörter auch wieder leichter knacken könnte, sähen viele nicht, warnen die Experten der E-Mail-Dienste Web.de und GMX, die die Umfrage durchführten.

Wer trotzdem Passwörter durch eine KI erstellen oder prüfen lässt, sollte sie zumindest leicht abändern, so die Fachleute. Denn so könnten sie nicht in einer KI gespeichert oder von einer anderen KI reproduziert werden. Um Online-Konten "bestmöglich“ abzusichern, sollten die Anwender für jeden Dienst ein eigenes starkes Passwort verwenden, es vertraulich behandeln und möglichst auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, heisst es weiters.

Riskan sei zudem auch die Verwendung persönlicher Informationen in Passwörtern: 40 Prozent der Befragten setzen laut Umfrage Daten wie Geburtstage (13 Prozent), Haustiernamen (elf Prozent) oder wichtige Jahrestage (elf Prozent) ein. Viele dieser Daten seien aber oft in Online-Netzwerken frei im Internet verfügbar, so dass sich Passwörter leicht erraten liessen. Und mit Künstlicher Intelligenz werde dies noch einfacher, machen die Experten aufmerksam. "Besonders gravierend ist diese Nachlässigkeit beim eigenen E-Mail-Postfach: Wenn Online-Kriminelle den Account übernehmen, dann kommen sie nicht nur an die E-Mail-Inhalte heran", betont Web.de-Geschäftsführer Jan Oetjen. Sie könnten oft auch die Passwörter bei anderen Diensten zurücksetzen oder mit der Identität ihrer Opfer im Netz einkaufen.