Social Media: EU fordert mehr Einsatz gegen Fake News (Bild: Pixabay/ Photomix Company)

Rund vier Wochen vor der Europawahl müssen Facebook, Google und Twitter& Co ihren Einsatz gegen Fake News nach Ansicht der EU-Kommission verstärken. Die Unternehmen hätten zwar einiges für mehr Transparenz auf ihren Plattformen getan, teilte sie auf Grundlage von März-Berichten der Dienste mit. Dennoch seien weitere Verbesserungen nötig. Im September hatten unter anderem Facebook, Twitter, Mozilla und Google einen freiwilligen Verhaltenskodex unterzeichnet.

Desinformationskampagnen könnten nach Einschätzung von Experten die Debatte vor dem Brexit-Referendum in Grossbritannien und den US-Wahlkampf 2016 beeinflusst haben. Die EU-Kommission will bis zur Europawahl Ende Mai monatlich über die Arbeit der Online-Dienste berichten. Ende des Jahres soll ein umfassender Bericht vorgelegt werden. Sollten die Ergebnisse nicht zufriedenstellend sein, könnte die EU-Kommission Gesetze vorschlagen.

Konkret mahnte die EU-Kommission nun etwa an, die Daten gefälschter Accounts sollten geteilt werden, damit unabhängige Experten sie bewerten könnten. Zudem müssten vor allem Google und Twitter mit Blick auf Werbung, deren Inhalte während des Wahlkampfes relevant sind, mehr Transparenz zeigen.