Die erste alpine Drohnenkonferenz, ausgerichtet von der FH Kufstein in Tirol am 26. März, beschäftigt sich mit den verschiedenen Einsatzszenarien der Flugkörper in der österreichischen Bergwelt und lädt Experten und Interessierte zum allgemeinen Austausch über das Thema ein. Der Drohneneinsatz sei auch für den alpinen Raum interessant, da Forschungsergebnisse sinnvolle und hilfreiche Anwendungsgebiete aufzeigen.

Der Innovationsprozess bei Drohnen schreitet laut der FH Kufstein rasch voran, während sich die öffentliche Akzeptanz und regulatorische Rahmenbedingungen eher langsam entwickeln. Dabei liegt der Mehrwert des Drohneneinsatzes laut Aussendung auf der Hand, da er für die Region Kufstein als alpinem Raum ein vielfältiges Anwendungsspektrum bietet. Bei Drohnen denken die meisten Menschen an Luftaufnahmen von Landschaften, vielen sei jedoch der möglich positive Beitrag der Flugkörper zum Schutz von Menschenleben noch nicht bewusst.

Bei einem Gefahrguteinsatz seien z.B. die Feuerwehren ganz besonders gefordert. Die Einsatzleitung kann mit Hilfe eines Drohnenfluges die Lage vor Ort erkunden, bevor sie Einsatzkräfte in den sonst unbekannten Gefahrenbereich schickt. Innovationen in der Drohnenforschung machen diese Technologie aber auch für wesentliche Bereiche der Land-, Bau- und Transportwirtschaft zunehmend interessant.

„Als Hochschule beteiligen wir uns am Aufbau des mobilen Drohnen-Detektionssystems und freuen uns, dass wir mit dieser Konferenz einen Wissens- und Technologieaustausch mit Fachleuten schaffen können“, so Professor Mario Döller, Rektor der FH Kufstein Tirol.

Für die Etablierung aus einem Nischenmarkt heraus, benötigt es Forschungseinrichtungen die heute die Grundlagenforschung für kommende Technologien leisten, inklusive der Entwicklung der gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Aktuell befasst sich eine Forschungsgruppe von drei Doktoranten der FH Kufstein mit mehreren Projekten zum Thema. Zur Umsetzung dieser bietet das Test-Gelände der FH ausreichend Platz für Drohnenflüge und ein Detektionssystem. „Je höher der Automatisierungsgrad der Mobilitätsanwendung ist, desto wichtiger werden Umgebungsdaten wie Geo-Schutzzonen, lokales Wetter sowie Navigations- und Kommunikationsverfügbarkeit für den sicheren Betrieb. Diese Daten werden von einer digitalen und regionalen Infrastruktur erfasst und allen Verkehrsträgern (Straße, Luft, Schiene und Wasser) in der jeweiligen Genauigkeit zur Verfügung gestellt, um die Mobilität der Zukunft wirtschaftlich und sicher zu ermöglichen“, so Christian Arbinger vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Neben der Vorstellung der aktuellen Technik und der möglichen Anwendungsgebiete moderner Drohnen stehen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen und grenzüberschreitenden Fragestellungen, der Einsatz bei behördlichen Sicherheitsorganisationen sowie Sicherheit und Drohnendetektionssysteme auf der Agenda der Konferenz.

26.3.2020, 09:00 - 18:00 Uhr, FH Kufstein https://www.fh-kufstein.ac.at/Veranstaltungen/Alpine-Drone-Conference-2020