Mit Hilfe von Bitcoin-Erträgen will El Salvador Bitcoin City bauen (Bild: Pixabay/Altmann)

Der mittelamerikanische Staat El Salvador will die Bitcoin-Nutzung mit einer neuen Stadt weiter vorantreiben, deren Baufinanzierung auf den Einnahmen aus der umstrittenen Kryptowährung basieren soll. Laut Präsident Nayib Bukele soll die Stadt in der östlichen Region La Union entstehen, geothermische Energie von einem Vulkan nutzen und ausser der Mehrwertsteuer keine Steuern erheben.

Zur Erinnereung: El Salvador hatte in diesem Jahr als erstes Land der Welt Bitcoin als legales Zahlungsmittel eingeführt. Weiters prüft der Staat, ob Vulkan-Energie zur Generierung der Kryptowährung genutzt werden kann. Kritiker beklagen bei der Kryptowährung nicht nur eine noch kaum vorhandene Regulierung sondern auch den hohen Energieverbrauch bei der Erschaffung neuer Coins.

"Investieren Sie hier und verdienen Sie so viel Geld, wie Sie wollen", sagte der vierzigjährige Bukele ganz in weiss gekleidet und mit der für ihn typisch nach hinten gedrehen Baseball-Mütze bei einer Veranstaltung im Badeort Mizata zum Abschluss einer einwöchigen Bitcoin-Werbewoche, mit der El Salvador Investoren anlocken will. "Dies ist eine vollständig ökologische Stadt, die funktioniert und von einem Vulkan mit Energie versorgt wird." Die Hälfte der erhobenen Mehrwertsteuer solle zur Finanzierung der für den Bau der Stadt ausgegebenen Bitcoin-Anleihen verwendet werden, die andere Hälfte für städtische Dienstleistungen wie die Müllabfuhr.

Bukele schätzte, dass die öffentliche Infrastruktur rund 300'000 Bitcoins kosten werde. Die ersten Bitcoin-Bonds will El Salvador demnach bereits im nächsten Jahr ausgeben. Aber nicht alle Bewohner des mittelamerikanischen Staates teilen die Liebe Bukeles zur Kryptowährung. Es gibt auch zahlreiche Proteste dagegen.