Löschte zwei Interview-Clips möglicherweise zu Unrecht: Youtube (Bild: Pixabay/Geralt)

Youtube hat laut einer Eilentscheidung des Landgerichts Köln zwei Interviewclips der umstrittenen Aktion #allesaufdentisch womöglich zu Unrecht gelöscht. Das Gericht erliess, ohne Youtube anzuhören, auf Antrag der Uploader zwei einstweilige Verfügungen gegen die Plattform. Youtube habe den Kanal-Betreibern nicht konkret genug mitgeteilt, welche Passagen gegen welche Vorschrift verstiessen, sagte eine Gerichtssprecherin auf Anfrage.

Der Gerichtsbeschluss wird erst mit Zustellung an Youtube wirksam. Das Unternehmen kann dann ebenfalls im Eilverfahren Widerspruch einlegen. Erst dann würde die Zivilkammer des Landgerichts über die Sache verhandeln. Youtube hat sich noch nicht geäussert.

Die Internetaktion #allesaufdentisch, an der sich auch Schauspieler Volker Bruch beteiligt hat, wurde Ende September gestartet. In vielen Videos, die im Netz hochgeladen wurden, werden unter anderem die Corona-Massnahmen und die mediale Berichterstattung darüber kritisiert. In den Clips wird mit verschiedenen Gesprächspartnern über medizinische und gesellschaftliche Aspekte geredet. Kritiker werfen den Machern vor, verschwörungsideologische Narrative zu bedienen.