Symbolbild: UNC.edu

In den letzten zwölf Monaten waren in Deutschland 89 Prozent der über 16-Jährigen Internet-Anwender in sozialen Netzwerken unterwegs. Dies entspreche rund 54 Millionen Menschen, wie der deutsche Branchenverband Bitkom, der dazu eine Befragung in Auftrag gegeben hat, mitteilt. 80 Prozent von diesen haben demnach auch aktiv Beiträge gepostet, Inhalte hochgeladen oder Kommentare verfasst.

Gemäss der Befragung haben neun Prozent die Plattformen ausschliesslich passiv genutzt. So zum Beispiel um etwa Beiträge zu lesen, Bilder oder Videos anzuschauen, ohne jedoch eigene Inhalte zu veröffentlichen. "Soziale Netzwerke sind ein wesentlicher Bestandteil der Online-Welt, wie wir sie heute kennen", erklärt dazu Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Zugleich spielen soziale Netzwerke eine wichtige Rolle in unserer meinungspluralistischen Gesellschaft und sind mitunter der direkte Draht von Bürgerinnen und Bürgern zu Abgeordneten, politischen Parteien, Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Zeitgeschehen."

Der Studie zufolge bewegen sich die meisten Internetanwender regelmässig auf den Plattformen: Für mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der Nutzer gehören soziale Netzwerke zum Alltag. Unter den Altersgruppen gibt es allerdings teils beträchtliche Unterschiede. So dienen die Plattformen jungen Internetnutzern unter 30 stärker als anderen Altersgruppen auch dazu, sich über aktuelle Ereignisse und Politik zu informieren sowie aktiv am politischen Diskurs zu beteiligen: Für 78 Prozent dieser Altersgruppe ermöglichen soziale Netzwerke den schnellsten Zugang zum aktuellen Weltgeschehen. Bei den über 30-Jährigen sind es 59 Prozent.

Am liebsten folgen die Social-Media-User Freundinnen und Freunden oder Bekannten aus dem realen Leben bzw. Familienangehörigen (71 Prozent). 46 Prozent folgen Profilen zu ihren privaten Interessen, etwa zu den Themen Mode, Garten, Reisen, Gaming und anderen. 30 Prozent folgen Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten. Eine grosse Rolle spiele auch der Zugang zu Nachrichten, Politik und Weltgeschehen, so die Studie: Ein Drittel (36 Prozent) folgt demnach regionalen Medien in sozialen Netzwerken und 27 Prozent überregionalen Medien. 16 Prozent folgen auch Politikerinnen und Politikern bzw. Parteien und ein Zehntel internationalen Medien (12 Prozent) sowie Journalistinnen und Journalisten (11 Prozent).