Linkedin Headquarters im kalifornischen Mountain View (Bild: Wikipedia/IPS 1/ CC BY.SA 3,0)

Das Karrierenetzwerk Linkedin kämpft verstärkt mit dem Vorwurf, Hassrede und Desinformation eine Plattform zu bieten. Neben der Möglichkeit, nach Stellenausschreibungen zu suchen und sich beruflich zu vernetzen, bietet es auch Funktionen, wie man sie von herkömmlichen Plattformen wie Facebook kennt. Also die Möglichkeit, beliebige Inhalte zu Posten, auf Wunsch angereichert mit Videos, Fotos und Hashtags.

Unter Beiträge zu Karriereentscheidungen anderer Nutzer mischen sich daher auch deutlich weniger harmlose Inhalte. Vor allem Desinformation über die Corona-Pandemie, die Impfung und vermeintliche Lügen der Regierung werden offen diskutiert. Der Unterschied zu Facebook und Co: Fast alle Nutzer veröffentlichen ihre Aussagen unter Klarnamen und mit Profilbild.

Allein letzten November gingen 1.600 Meldungen von Linkedin-Beiträgen bei hassmelden.de ein. Erschwerend kommt hinzu, dass Linkedin derzeit nicht unter das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz (Netz DG) fällt. Dieses verpflichtet Plattformbetreiber unter anderem zur Löschung relevanter Inhalte und zu gesteigerter Transparenz hinsichtlich der Moderation.