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Die Schweizer Datenschützer nahmen den Datenschutztag 2020 (28. Januar) zum Anlass, für einen besseren Schutz der Privatsphäre einzutreten. Bei den Mobilitäts-Daten warnen sie vor einer "Totalüberwachung". Wo immer man sich heute bewege, sei es auf der Strasse, per Schiene oder in der Luft, man werde stets digital begleitet. So würden Verkehrs-Apps, Behörden-Sensoren oder vernetzte Fahrzeuge messen und registrieren, wie wir uns im öffentlichen Raum bewegen und an welchen privaten Orten wir uns aufhalten.

Gemäss einer gemeinsamen Mitteilung der Datenschützer von Bund und Kantonen werden Mobilitätsdaten "permanent» aufgezeichnet und von den Unternehmen und Behörden auch "intensiv genutzt". Das sei mehr als problematisch. Durch die Auswertung kombinierter Daten könnten Persönlichkeitsprofile erstellt werden. Und mit Technologien wie der Gesichtserkennung drohe gar "die gänzliche Abschaffung der freien und anonymen Bewegung im öffentlichen Raum zu Gunsten einer Totalüberwachung", warnen die Datenschützer. Die Betreiber von digitalen Mobilitäts-Services müssten "frühzeitig in datenschutzfreundliche Konzepte investieren", fordern sie, und machen dabei auch Druck aufs Parlament im Bundeshaus: Die Revision des Datenschutzgesetzes, die sich seit September 2017 hinziehe, müsse in der Märzsession endlich in trockene Tücher gebracht werden.