Cambridge Quantum Computing (CQC) mit Sitz in Cambridge, England, gab heute bekannt, dass es sich dem Cern openlab in Zusammenarbeit im Rahmen des Quaternion-Projekts angeschlossen hat, um die Anwendung der Quantentechnologien in der Teilchenphysik zu erforschen. Am Cern erkunden Wissenschaftler schon länger das Potenzial, das Quantencomputer bieten. Die dort verfügbaren Rechenkapazitäten können die Analyse und Klassifizierung riesiger Datensätze bewältigen und damit die Grenzen der Teilchenphysik erweitern.

"Wir freuen uns, mit Cern, dem Europäischen Labor für Teilchenphysik, bei diesem innovativen, auf Quantencomputern basierenden Forschungsprojekt zusammenzuarbeiten", so Ilyas Khan, Gründer und CEO von CQC. "Wir konzentrieren uns auf die Nutzung der weltbesten Wissenschaft, um Technologien für das kommende Zeitalter zu entwickeln. Der Beitritt zum Cern openlab ist für jede Organisation eine besondere Entwicklung, und wir freuen uns darauf, gemeinsam Fortschritte zu erzielen." "Unsere einzigartige öffentlich-private Partnerschaft arbeitet daran, die Entwicklung von Spitzentechnologien für unsere Forschungsgemeinschaft zu beschleunigen", so Alberto Di Meglio, der Leiter des Cern openlab. "Die Quantencomputing-Forschung ist eines der aufregendsten Studiengebiete unserer Zeit. Wir freuen uns, CQC und seine Wissenschaftler zur Zusammenarbeit mit uns zu begrüßen."

Das Cern openlab hat bereits eine Reihe von Projekten im Quatencomputing gestartet, durch die Kooperation mit CQC kann das Team jetzt auch die Leistungsfähigkeit von „t|ket?“, der proprietären Quantenentwicklungs-Plattform von CQC, nutzen. Diese konvertiert maschinenunabhängige Quantenschaltungen in ausführbare Schaltungen, wodurch die Anzahl der erforderlichen Operationen entscheidend reduziert wird und die physikalischen Qubit-Anordnungen optimiert werden. Die architektur-diagnostische Natur von „t|ket?“ wird den Mitgliedern des CERN openlab-Projektteams helfen, plattformübergreifend zu arbeiten, um selbst auf der heutigen lauten Quanten-Hardware optimale Ergebnisse zu erzielen.

Das Quaternion-Projekt wird zudem die Anwendung des Vier-Qubit-Quantentechnologie-Geräts von CQC namens „Ironbridge“ auf die Monte Carlo-Methoden von Cern zur Datenanalyse untersuchen. Solche Methoden sind nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der Teilchenphysikforschung, sondern auch auf viele andere Bereiche anwendbar, wie z. B. Finanz- und Klimamodellierung. Monte Carlo-Methoden verwenden hochwertige Entropiequellen zur Simulation und Analyse komplexer Daten. Mit der „Ironbridge“-Plattform von CQC, dem weltweit ersten kommerziell verfügbaren geräteunabhängigen und quanten-zertifizierbaren Kryptografiegerät, werden die Teams erstmals die Auswirkungen zertifizierter Entropie auf Monte Carlo-Simulationen untersuchen. CQC ist ein unabhängiges Quantencomputer-Unternehmen mit Sitz in Cambridge, England, wurde 2014 gegründet und entwickelt Tools für die Kommerzialisierung von Quantentechnologien mit Schwerpunkt auf Quantensoftware und Quantensicherheit.

(Anm.: Die Monte-Carlo-Simulation oder Monte-Carlo-Methode - auch MC-Simulation - ist ein Verfahren aus der Stochastik, bei dem sehr häufig durchgeführte Zufallsexperimente die Basis darstellen. Es wird aufgrund der Ergebnisse versucht mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitstheorie analytisch unlösbare Probleme im mathematischen Kontext numerisch zu lösen. Als Rechtfertigung wird dabei vor allem das Gesetz der großen Zahl gesehen. Die Zufallsexperimente können entweder real durchgeführt werden, oder durch die Erzeugung von Zufallszahlen. Heutzutage können computergenerierte Zufallsvorgänge in beinahe beliebig großem Umfang simuliert werden. Die Stochastik, ein verhältnismäßig junger Teilbereich der Mathematik, ist die Lehre der Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit. Zu ihr zählen im weiteren Sinne auch die Kombinatorik, die Wahrscheinlichkeitstheorie und die mathematische Statistik.)

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