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Die Berner Stadträte Giovanna Battagliero (SP) und Matthias Stürmer (EVP) gründen die Interfraktionelle Gruppe Digitale Nachhaltigkeit. Im Rahmen der Eröffnungssitzung informierte die neue Gruppe über die Open Source Strategie des Bundesgerichts.

Der Berner Stadtrat behandelt regelmässig Informatikprojekte und spricht
Millionenkredite für neue Hard- und Software oder für die
Weiterentwicklung bereits eingesetzter Software. Dabei steht das
städtische Parlament immer wieder vor der Herausforderung, sich fundiert
über die Informatikgeschäfte zu informieren und im richtigen Zeitpunkt
mitentscheiden zu können. Mit der Interfraktionellen Gruppe „Digitale Nachhaltigkeit“ wollen die Stadträte Giovanna Battagliero (SP) und Matthias Stürmer (EVP) den nachhaltigen und innovativen Umgang mit Informations- und
Kommunikationstechnologien (ICT) fördern, lassen sie via Aussendung verlauten. Eines der Ziele sei das Aufzeigen von nachhaltigen Informatiklösungen um langfristig die Abhängigkeit von Softwareanbietern senken zu können. Dazu setze sich die überparteiliche Gruppe kritisch mit den Chancen und Risiken von Open Source Software auseinander, betonen die Gründer der interfraktionellen Gruppe. Als weitere Themen stünden die Freigabe von digitalen Daten der Stadtverwaltung zur Schaffung von mehr Transparenz oder generell die Förderung des öffentlichen Zugangs zu Wissensgütern auf der Agenda, heisst es weiter.

Die Interfraktionelle Gruppe „Digitale Nachhaltigkeit“ wolle sich
regelmässig zu den genannten Themen während der Ratspause treffen und
sich durch den Austausch mit der Stadtinformatik und externen
Fachexperten weiterbilden. An der gestrigen Gründungssitzung nahmen den Angaben zufolge von den insgesamt 80 StädträtInnen rund 20 Parlamentarier
teil. Dabei habe Daniel Brunner, stellvertretender
Informatikleiter des Bundesgerichts, die Open Source Strategie und
Umsetzungsmassnahmen des höchsten Schweizer Gerichts erläutert und auch das neue Open Source Projekt Openjustitia präsentiert. In der Juni-Sitzung
sollen die Berner Informatikdienste über die aktuell eingesetzten
Informatiklösungen in der Stadtverwaltung und über die in den nächsten
Jahren geplanten Informatikprojekten informieren.