Teamviewer stemmt grössten europäischen Börsengang des Jahres (Logo: Teamviewer)

Den grössten europäischen Börsengang im laufenden Jahr hat die auf Software für Computer-Fernwartung und Videokonferenzen ausgerichteten schwäbischen Hightechfirma Teamviewer hingelegt. Insgesamt brachten die 84 Millionen bei neuen Investoren abgesetzten Aktien zu je 26,25 Euro eine Summe von 2,21 Milliarden Euro ein. Mit diesem Ausgabepreis wird Teamviewer nun mit 5,25 Milliarden Euro bewertet. Der Finanzinvestor Permira als bisheriger Teamviewer-Eigentümer hält künftig noch 58 Prozent der Anteile.

Am kommenden Mittwoch will Teamviewer nun sein Debüt an der Frankfurter Börse entsprechend feiern. 300 Mitarbeiter sollen dann auf dem Parkett mit dabei sein. Der Software-Anbieter mit Sitz in Göppingen übertrumpfte mit seinem Börsengang den italienischen Zahlungsanbieter Nexi, der bei seinem Börsengang im April zwei Milliarden Euro eingesammelt hatte und damit bislang die grösste Emission dieses Jahres in Europa war. In Deutschland hatte die Volkswagen-Lkw-Tochter Traton vor der Sommerpause mit Mühe knapp 1,4 Milliarden Euro erlöst, weit weniger als erhofft. 2018 fielen die Emissionen von Siemens Healthineers (4,2 Milliarden Euro) und von Knorr-Bremse (3,85 Milliarden) deutlich höher aus.

Für das laufende Fiskaljahr erwartet Teamviewer mit seinen rund 800 Mitarbeitenden abgerechnete Umsätze von 310 bis 320 Millionen Euro, das wäre gut ein Drittel mehr als 2018. Das 2005 gegründete Unternehmen hat die Nutzung der Software im letzten Jahr erfolgreich auf ein Abonnement-Modell umgestellt und will nun verstärkt auch Grosskunden ins Visier nehmen.