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Amazon Web Services (AWS) hat die allgemeine Verfügbarkeit von Amazon Q bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um einen auf generativer KI basierenden Arbeitsassistenten, mit dem Unternehmen die Softwareentwicklung beschleunigen und interne Daten besser nutzen können, wie AWS verspricht. Darüber hinaus gibt es mit Amazon Q Apps auch eine neue Funktionalität, mit der Mitarbeitende gemäss Mitteilung generative KI-gestützte Apps auf der Grundlage von Unternehmensdaten erstellen können, ohne dass sie über Programmierkenntnisse verfügen müssten.

Amazon Q Developer soll dabei Programmierern helfen, schneller und sicherer zu entwickeln, indem Code-Vorschläge und Empfehlungen nahezu in Echtzeit generiert werden. Mit einer Anpassungsfunktionalität könne Q zudem die interne Codebasis des Kunden auf sicherem Weg nutzen, um relevantere und nützlichere Codeempfehlungen zu liefern.
Was die Sicherheit anbelangt, so halte Q die Anpassungen vollständig geheim und das zugrunde liegende Foundation Model verwende diese nicht für Trainings, wodurch das geistige Eigentum der Kunden geschützt werde. Q scanne zudem den Code auf schwer zu entdeckende Schwachstellen, wie z. B. ungeschützte Anmeldedaten und Log-Injection. Mit einem einzigen Klick schlage Q automatisch Abhilfemassnahmen vor, die auf den Anwendungscode zugeschnitten seien und die Entwickler als Korrekturen akzeptieren könnten.
Mit Amazon Q Developer Agents wiederum könne Amazon Q eine Reihe von Aufgaben selbstständig ausführen, von der Implementierung von Funktionen über die Dokumentation und das Refactoring von Code bis hin zur Durchführung von Software-Upgrades.

Konkret handetl es sich bei Amazon Q Developer demnach um einen Experten für AWS bzw. die AWS-Umgebung, der IT-Profis in der Konsole bei der Optimierung ihrer Cloud-Umgebungen, Diagnose und Behebung von Fehlern und Netzwerkproblemen, Auswahl von Instanzen, Optimierung von SQL-Abfragen, Empfehlungen für bewährte Architekturmuster und bei der Erstellung von ETL-Pipelines (Extrahieren, Transformieren und Laden) unterstützt. Eine neue Funktionalität helfe Kunden bei der Verwaltung ihrer Konten, indem ihre AWS-Kontoressourcen und -Konfigurationen aufgelistet und Abrechnungsinformationen und -trends analysiert werden.

Die Konversationsschnittstelle von Amazon Q sei überall dort verfügbar, wo sie benötigt werde – in der AWS-Konsole, in Slack oder in IDEs wie Visual Studio Code und JetBrains. AWS hat zudem neue Partnererweiterungen von Datadog und Wiz sowie eine Integration mit GitLab Duo angekündigt, die gemeinsamen Kunden eine einheitliche Schnittstelle bieten soll, unabhängig davon, ob sie in AWS oder GitLab arbeiten.

Eine weitere Funktion ist Amazon Q Business. Dabei handelt es sich um einen Arbeitsplatzassistenten auf Basis von generativer KI, der Fragen beantworten, Zusammenfassungen erstellen, Inhalte generieren und Aufgaben auf der Grundlage von Daten und Informationen in den Unternehmenssystemen auf sichere Art erledigen könne.

Weitere Merkmale:
Amazon Q Apps (Preview): Mit der neuen Funktionalität sollen Mitarbeitende auf einfachem und schnellem Weg generative KI-Apps auf der Grundlage ihrer Unternehmensdaten erstellen können, ohne dass sie über Programmierkenntnisse verfügen müssten. Dazu beschreiben sie einfach die gewünschte App in natürlicher Sprache oder verwenden eine bestehende Konversation, bei der Amazon Q Business ihnen bei der Lösung eines Problems geholfen hat. Mit einem Klick generiert Q sofort eine App, die die gewünschte Aufgabe erfüllt und leicht im gesamten Unternehmen geteilt werden kann.

Den Angaben nach stellt Amazon Q Business eine einfache und sichere Verbindung zu mehr als 40 häufig genutzten Unternehmenstools her – wie Wikis, Intranets, Tools von Atlassian, Gmail, Microsoft Exchange, Salesforce, Servicenow, Slack und Amazon Simple Storage Service (Amazon S3). Nachdem Amazon Q Business auf die Unternehmensdaten-Repositories gerichtet ist, durchsucht der Assistent alle Daten, fasst sie logisch zusammen, analysiert Trends und führt einen Dialog mit den Endnutzern über die Daten.

Amazon Q bringt seine generative KI-Technologie auch in Amazon Quicksight ein, den cloudnativen BI-Service von AWS. Mit Amazon Q in Quicksight sollen Anwenderunternehmen einen generativen BI-Assistenten erhalten, der es Business Analysts ermögliche, BI-Dashboards in Minutenschnelle in natürlicher Sprache zu realisieren und einfach Visualisierungen und komplexe Berechnungen zu erstellen. Amazon Q in Quicksight ist laut den Infos auch der einzige BI-Service, mit dem Kunden detaillierte sowie anpassbare Datengeschichten mit wichtigen Erkenntnissen, Trends und Treibern KI-gestützt erstellen könnten.

Mit Amazon Q Introduction bietet AWS weiters einen 15-minütigen Kurs an, der einen umfassenden Überblick über Amazon Q, die Vorteile sowie Anwendungsfälle geben soll. Amazon Q Business Getting Started wiederum ist ein einstündiger Kurs, der Entwicklern und technischen Zielgruppen die Funktionen und Anwendungsfälle von Amazon Q Business vorstellt und erklären soll, wie sich ein Chatbot mit Amazon Q erstellen lässt.