Darknet: In Deutschland flog ein Cyberbunker auf (Symbolbild: Pixabay)

Im Rahmen einer grossangelegten Polizei-Aktion wurde am 26. September in einem ehemaligen Bunker an der Mosel in Deutschland ein Darknet-Cyberbunker ausgehoben. Nun, 11 Tage später, arbeiten die deutschen Ermittler vor Ort weiter auf Hochtouren. "Die Untersuchungen werden angesichts der Vielzahl an sichergestellten Servern und der daraus resultierenden Datenmenge auch noch einige Zeit andauern," lässt Oberstaatsanwalt Jörg Angerer von der Landeszentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz verlauten. Er gehe davon aus, dass der Ex-Bundeswehr-Bunker in Traben-Trarbach beschlagnahmt werde.

Die Betreiber des Serverzentrums für illegale Geschäfte im Darknet sollen Websites gehostet haben, über die Kriminelle Drogen verkauften, Falschgeldgeschäfte abwickelten, Kinderpornografie verschickten und Cyberangriffe starteten. Von 13 Beschuldigten im Alter von 20 bis 59 Jahren sitzen mittlerweile sieben in Haft. Hauptakteur soll ein 59 Jahre alter Niederländer sein, der den Cyberbunker Ende 2013 erworben und nach und nach aufgebaut habe. Zu den Verhafteten zählen drei weitere Niederländer, zwei Deutsche und ein Bulgare. Rund 200 Server wurden gemäss Mitteilung in dem unterirdischen Versteck sichergestellt.