Gibt Monopol für iPhone-Apps in der EU auf: Apple (Bildquelle:Coolcaesar/CC BY-SA 3.0)

Den Benützern eines iPhones ist es in der Europäischen Union künftig möglich, nicht nur Anwendungen aus dem App-Store von Apple zu installieren, sondern auch auf alternative App-Marktplätze zuzugreifen. Ausserdem lässt der iPhone-Konzern fortan auch konkurrierende Bezahlmethoden und alternative Technologien für Webbrowser zu, die bisher von Apple mit Hinweis auf Sicherheitsrisiken nicht gestattet waren, wie Apple am Hauptsitz im kalifornischen Cuptertino bekannt gegeben hat.

Damit man die neuen Möglichkeiten nutzen kann, muss auf dem Gerät die neueste Betriebssystemversion iOS 17.4 installiert sein.

Der kalifornische IT-Gigant reagiert damit auf die rechtlichen Vorgaben des neuen EU-Gesetzes über Digitale Märkte (Digital Markets Act/DMA). Diesem zufolge müssen grosse und dominante Anbieter, also sogenannte "Gatekeeper", auch App-Stores anderer Anbieter zulassen. Bisher konnte man auf iPhones Apps nur aus der hauseigenen Download-Plattform des Konzerns herunterladen.

Allerdings behält die iPhone-Erfinderin aus Cupertino auch weiterhin teilweise die Kontrolle über die Installation von Anwendungen, auch wenn diese ausserhalb des eigenen App Stores stattfindet. Die Apps können nicht wie beim Google-System Android einfach mit dem Browser heruntergeladen und auf eigenes Risiko installiert werden. Vielmehr müssen die Anwender dafür "beglaubigte" Marktplätze verwenden. Das sind iPhone-Anwendungen, die mit dem Segen von Apple wiederum andere Apps installieren dürfen.