Amazon reagiert angriffig gegen kritische Politiker (Bild: Christian Wiediger auf Unsplash)

Immer wieder steht Amazon aufgrund seiner Arbeitsbedingungen in der Kritik. Nun reagierte das Unternehmen in den sozialen Medien besonders angriffig darauf – und attackierte unter anderem die US-Senatoren Bernie Sanders und Elizabeth Warren auf Twitter. Firmenchef Jeff Bezos soll das Social-Media-Team selbst dazu beauftragt haben, so zu kommunizieren.

So hatte Sanders den Mitarbeitern des Unternehmens im Bundesstaat Alabama nahegelegt, sich gewerkschaftlich zu organisieren, und einen Mindestlohn von mindestens 15 US-Dollar gefordert. Daraufhin twitterte Amazon News, dass der Mindestlohn in Sanders' Heimatbundesstaat Vermont bei 11,75 Dollar liege. Und auch mit der Demokratin Elizabeth Warren lieferte sich Amazon einen verbalen Schlagabtausch. Das Unternehmen argumentierte in einer Diskussion über seine Steuerpraktiken, dass die Gesetze von Politikern geschrieben würden und sie diesen nur folgen würden.

Das Unternehmen ist aktuell mit der grössten Gewerkschaftswahl in seiner bisherigen Geschichte in einer Lagerhalle in Alabama konfrontiert. Sollte sich ein Grossteil dafür entscheiden, dürfte das zu einer Kettenreaktion führen, und auch weitere Standorte könnten sich organisieren – das will Amazon wohl mit allen Mitteln verhindern.