Logobild: Adobe

Der US-amerikanische Softwareriese Adobe mit Zentrale im Kalifornischen San Jose hat die geplante milliardenschwere Übernahme der Web-Design-Plattform Figma nach Bedenken von Wettbewerbshütern ad acta gelegt. Adobe und Figma hätten sich darauf geeinigt, die geschlossene Übernahmevereinbarung aufzuheben, heisst es in einer Adobe-Mitteilung dazu. Man sehe keinen Weg, die notwendigen Freigaben durch die EU-Kommission und die britische Wettbewerbsbehörde CMA zu erhalten.

Die beiden Konzerne hatten sich im September 2022 auf einen Übernahmepreis von 20 Milliarden Dollar verständigt. Da aber nun der Deal geplatzt ist, muss Adobe an Figma eine Abschlagszahlung von einer Milliarde Dollar überweisen.

Hintergrund dazu ist, dass die EU-Kommission im August eine eingehende Prüfung der geplanten Übernahme eingeleitet hat. Als Grund führte die EU-Kommission Bedenken ins Kalkül, "dass der Zusammenschluss den Wettbewerb auf den globalen Märkten für die Bereitstellung von interaktiver Produktdesign-Software und von Tools zur Erstellung digitaler Ressourcen beeinträchtigen könnte". Im November untersagte die britische Competition and Markets Authority (CMA) das Vorhaben in einer vorläufigen Entscheidung.

Figma wurde 2012 gegründet und hat seinen Hauptsitz im kalifornischen San Francisco. Das Startup ist auf kollaborative Software-Tools zum Erstellen von Web-Designs spezialisiert. Zu seinen Kunden zählen grosse Tech-Unternehmen wie etwa Airbnb, Github, Google, Netflix oder auch Spotify.