Bis 2027 werden 80 Prozent der Governance-Initiativen im Bereich Data and Analytics (D&A) scheitern, weil es keine echte oder künstliche Krise gebe. Dies sagen die Marktforscher von Gartner voraus. "Ein D&A-Governance-Programm, das keine priorisierten Geschäftsergebnisse ermöglicht, scheitert", konstatiert Saul Judah, VP Analyst bei Gartner.
"Bei den jüngsten Krisen wie der Covid-19-Pandemie oder den steigenden Energiekosten haben die Chief Data & Analytics Officers (CDAOs), die ihren Unternehmen erfolgreich durch diese Krisen geholfen haben, die Krise verstanden und D&A schnell angepasst, um das Management bei der Bewältigung der Krise zu unterstützen," so Judah weiter.
Ein strategischer Ansatz für die D&A-Governance und ihre Positionierung als wesentliches geschäftsorientiertes Modell sei Gartner zufolge wichtiger als ein taktischer Ansatz, bei dem die D&A-Teams die Governance reaktiv betreiben und sich nur auf ein Asset konzentrieren: die reine Daten-Governance. "CDAOs sollten aufhören, einen zentrierten, befehlsorientierten Ansatz für die D&A-Governance zu verfolgen, und ihre Governance stattdessen so umgestalten, dass sie auf greifbare Geschäftsergebnisse abzielt, für Chancen und Risiken sensibilisiert ist und flexibel und skalierbar ist, wenn sich ihr Unternehmen weiterentwickelt", streicht Judah hervor.
Da sich die Einführung von künstlichen Intelligenz (KI) und der generativen KI (GenAI) beschleunigt, haben CDAOs auch die Chance, veraltete D&A-Governance-Praktiken zu erneuern und KI in ihr verbessertes Governance-Programm einzubeziehen, betonen die Marktforscher. Bei der KI-Governance handle es sich um den Prozess der Zuweisung und Sicherstellung organisatorischer Verantwortlichkeiten, Entscheidungsrechte, Risiken, Richtlinien und Investitionsentscheidungen für die Anwendung von KI.
Gleichzeitig sollten CDAOs KI- und GenAI-fähige Funktionen in ihr D&A-Governance-Programm integrieren. Gartner prognostiziert, dass der Einsatz von GenAI bis 2027 die Wertschöpfung von D&A-Governance- und Stammdatenverwaltungsprogrammen um 40 Prozent beschleunigen werde.
