5G: Tausende Schweizer protestieren dagegen (Symbolbild: Cisco)

Mehrere tausend Menschen haben am Wochenende in der Schweizer Hauptstadt Bern gegen die Einführung des Mobilfunk-Standards 5G demonstriert. Sie protestierten gegen "Zwangsbestrahlung" und forderten eine gesundheitsverträgliche Alternative. In Reden vor dem Bundeshaus wurde vor Risiken für Gesundheit, Umwelt, Demokratie und Sicherheit gewarnt. Den Behörden und der Telekommunikationsbranche wurde vorgeworfen, wirtschaftliche Interessen über alles zu stellen und die Menschen dreist anzulügen. Veranstalterin der Kundgebung war die neue Umwelt- und Konsumentenorganisation Frequencia.

Bereits im Mai hatte es in Bern eine Kundgebung gegen den neuen Mobilfunkstandard gegeben. Im Anschluss daran wurde Frequencia gegründet. Die Organisation fordert eine strahlungsarme Lösung auf Basis des Glasfasernetzes. Demnach sollten Innenräume nur mit Strahlung bedient werden, wenn dies jemand ausdrücklich wolle. Mobilfunkmasten würden dann nur mobilen Verbindungen im Freien dienen und könnten viel schwächer strahlen. Die 5G-Gegner treten auch bei den Nationalratswahlen im Oktober an. Im Kanton Bern ist die Liste "5G ade" eine Verbindung mit der christlich-konservativen Kleinpartei EDU eingegangen.