Die auf IoT-Technologien (Internet of Things) ausgerichtete Kontron mit Zentrale in Wien übernimmt 100 Prozent der Aktien des Schweizer Unternehmens Comlab. Comlab mit Sitz in Ittigen gilt als Spezialistin für Datenkommunikations-Repeater in Zügen. Im Jahr 2022 erzielte Comlab gemäss Mitteilung einen Umsatz von 20 Millionen Euro bei einem ausgeglichenen Ergebnis. Der Abschluss der Transaktion wird bis Ende Juli erwartet. Über die Kaufsumme wurden keine Angaben gemacht.

Comlab soll zur Gänze in die Kontron Transportation integriert werden, um deren Marktposition auf dem Eisenbahnmarkt zu stärken, heisst es. Comlab verfüge über ein eigenes Produktportfolio, hohe Entwicklungskapazitäten und eine starke Marktpräsenz in der Schweiz, Deutschland und China, wo Kontron Transportation seine Stellung ausbauen wolle. "Die Produkte von Comlab spielen eine wesentliche Rolle in betriebskritischen Netzwerken, indem sie Signale verstärken und wiederholen," schreibt Kontron in der Aussendung dazu.

Comlab entwickelt seit 1971 Hochfrequenztechnik und ist auf die Entwicklung digitaler Kommunikationssysteme für Züge spezialisiert. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 110 Mitarbeiter in der Schweiz, Deutschland und China und erwartet für 2024 einen Umsatz von 25 Millionen Euro und einen Nettogewinn von 2 Millionen Euro.

"Mit der Übernahme von Comlab erweitern wir unser Produktportfolio und unser Engineering-Know-how. Die Präsenz und Expertise von Comlab in der Schweiz werden für unseren Markteintritt dort und unser Wachstum in dieser wichtigen Region von grosser Bedeutung sein, insbesondere aufgrund der dortigen Infrastruktur für Eisenbahnen, Nebenstrecken und öffentlichen Verkehrsmitteln", konstatiert Bernd Eder, CEO der Kontron Transportation.