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Die kubanische Castro-Regierung reagiert auf den Skandal rund um die Errichtung einer geheimen US-Internetplattform namens "Zunzuneo" im eigenen Land und hat Pläne nun zum Ausbau der Netzinfrastruktur in Kuba bekannt gegeben.

Zum Ausbau gehöre auch die Möglichkeit des privaten Internetzugangs, versicherten Funktionäre heute in der Hauptstadt Havanna. "Die Idee ist, dass niemand Dienste für unsere Nutzer erfindet", sagte ein Vertreter des staatlichen Telekommunikationsunternehmens Etecsa. Die Bewohner Kubas sollten Internetzugang über das Mobilfunknetz und ihre privaten Telefonanschlüsse erhalten können, hiess es weiter. Ein fixer Zeitpunkt wurde nicht genannt. Der Wunsch sei, dass das noch in diesem Jahr zustande komme.

Bislang verwehrte das sozialistische Kuba seinen Bürgern die Möglichkeit, Verträge für private Internetnutzung zu Hause abzuschliessen. Das Surfen ist nur in Hotels und in staatlichen Internetcafes möglich. Mit Preisen zwischen umgerechnet drei und sieben Euro ist das für viele Kubaner schlicht unerschwinglich.