Die neue Produktpalette von Samsung (Bild: Samsung)

Neben dem neuen Galaxy Z Fold 6 und dem Z Flip 6 hat Samsung diese Woche im Rahmen des Unpacked-Events in Paris auch eine ganze Reihe neuer Wearables präsentiert. Darunter die neuen Galaxy Watch Ultra unf Galaxy Watch7 sowie die Galaxy Buds3 und Galaxy Buds3 Pro, die ab sofort im Handel verfügbar sind. Der Samsung Ring ist vorerst nur in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Korea, den USA und China zu bestellen.

Die wohl auffälligste Neuheit ist der Galaxy Ring. Erstmals bereits vor einigen Monaten vorgezeigt, ist der Oura-Konkurrent damit nun offiziell. Ziel des Ringes, der in den Farben Schwarz, Silber und Gold erhältlich ist, ist es, auf miniaturisierte Weise einen Grossteil des Fitness- und Gesundheitstrackings einer Smartwatch abzudecken. Das 2.3 bis 3 Gramm leichte Stück ist wasserdicht und hat eine Akkulaufzeit von bis zu sieben Tagen. Weitere nützliche Funktionen sind Fotos auf Knopfdruck, den Alarm auf Galaxy-Smartphones ausschalten oder den Standort des Galaxy Ring über das Galaxy-Smartphone mit Find My Ring ermitteln. Die auf der Innenseite des Rings angebrachten Sensoren erfassen rund um die Uhr die wichtigsten Vitalwerte – allen voran den Herzschlag. Zudem sind ein Temperatur- sowie ein Beschleunigungssensor verbaut, auch der Blutsauerstoff kann vom Ring gemessen werden. In der Kombination aus all diesen Daten kann der Galaxy Ring auch Schlaf-Tracking betreiben oder den weiblichen Zyklus erfassen. Neu bei Samsung Health ist ein Energiewert, der darüber informiert, wie fit man gerade ist. Dafür kommt, wie für so vieles derzeit, KI zum Einsatz, Ähnliches kennt man bereits von Fitbit. Für viele ärgerlich ist, dass der Galaxy Ring in vollem Umfang nur mit Galaxy-Smartphones zusammenfunktioniert. Wer ein anderes Android-Gerät hat, bekommt, so wie dies schon bisher bei den Samsung-Smartwatches der Fall war, nicht alle Funktionen. Mit iPhone-Unterstützung hat ohnehin niemand gerechnet.

Mit der neuen Galaxy Watch7 lassen sich über 100 Workouts und Routinen erstellen, um persönliche Ziele zu erreichen. Mit der Funktion Race5 können aktuelle und vergangene Leistungen in Echtzeit verglichen werden. Über Body Composition gewinnen Nutzer Einblicke in ihr Körper- und Fitnessprofil. Ein verbesserter Bioactive-Sensor7 bietet nämlich eine erhöhte Genauigkeit und umfassende Messwerte. Im Schlafbereich bietet die Galaxy Watch7 zudem einen neuen KI-Algorithmus für die Schlafanalyse. Mit dem Exynos W1000 kommt ein brandneuer Chip von Samsung selbst zum Einsatz, der erhebliche Fortschritte bei Effizienz und Performance verspricht und dem 2 GB RAM zur Seite gestellt sind. Darüber hinaus ist sie den Infos zufolge die erste Samsung Smartwatch mit einem Zweifrequenz-GPS10, wodurch auch in dichten Städten eine noch präzisere Standortbestimmung möglich sei.

Aufbauend auf der Hardware der Galaxy Watch7, ermöglicht die Galaxy Watch Ultra verbesserte Fitness-Erlebnisse. Ein neues Cushion-Design, das das runde Display in ein eckiges Gehäuse einbettet, soll für verbesserten Schutz und höheren Komfort sorgen. Der Rahmen aus Titan Grade 412 und die Wasserdichtigkeit von 10 ATM13 sorgen für eine besonders hohe Robustheit. Mit der Galaxy Watch Ultra lassen sich gemäss den Infos Erlebnisse auch in extremen Umgebungen von 500 Metern unter dem Meeresspiegel bis 9’000 Meter Höhe verfolgen. Die Uhr misst 47mm und sie ist 60,5 Gramm schwer. Das AMOLED-Display ist 1,47 Zoll gross und hat eine Auflösung von 480 × 480 Pixel, geschützt durch Saphirglas – letzteres gilt übrigens auch für die Watch 7. Herausragend ist dafür die maximale Helligkeit von 3.000 Nits. Speziell für die Watch Ultra gibt es auch so manche Softwareerweiterung mit Fokus auf Fitness. So gibt es ein neues Sport-Tile für mehrere Sportarten gleichzeitig, gedacht ist das etwa für einen Triathlon. Zudem gibt es für Radfahrerinnen und Radfahrer eine Functional Threshold Power (FTP) Messung sowie personalisierte Pulszonen. Die Galaxy Watch7 und Galaxy Watch Ultra sind die ersten Android-Smartwatches, die mit dem Betriebssystem Wear OS 5 betrieben werden. Wear OS 5 verspricht nahtlose und flüssigere Interaktionen, längere Nutzung und direkten Zugriff vom Handgelenk aus auf eine Vielzahl von Apps, darunter Galaxy-Dienste, Google-Apps und Drittanbieter-Apps.

Die dritte Hardwarekategorie neben Uhr und Ring sind die Earbuds. Mit Galaxy Buds 3 und Galaxy Buds 3 Pro hat Samsung gleich zwei neue Modelle im Angebot, für deren Design offensichtlich Apples Airpods Pate standen. Was die beiden Varianten unterscheidet, sind vor allem die besseren Lautsprecher des Pro-Modells. Während die Basisvariante mit einem 1-Weg-Lautsprecher (11mm Dynamic Driver) auskommen muss, gibt es bei der Pro-Ausführung einen 2-Weg-Lautsprecher (10,5mm Dynamic + 6,1mm Planar). Dazu kommt, dass die Buds 3 ein offenes Konzept verfolgen, während die Pro-Ausführung Eartips haben, die eine bessere Abdichtung nach aussen versprechen.

Beide Modelle haben drei Mikrofone und ein "Voice Pick Up Unit", um eine bessere Sprachqualität zu gewährleisten. Was sie ebenfalls eint, ist die Klangqualität. So wirbt Samsung mit Ultra High Quality Audio mit bis zu 24 Bit und 96 Kilohertz. Um das zu ermöglichen, wird das "Samsung Scalable Codec" (SSC) genutzt. Die Mikrofone analysieren sowohl interne als auch externe Geräusche in Echtzeit, um die Klang- und ANC-Qualität (Active Noise Cancellation) durch Adaptive EQ und Adaptive ANC zu verbessern.