Amazon zog 2020 über zwei Millionen gefälschte Artikel aus dem Verkehr (Symbilbild: Pixabay/ GDJ)

Amazon hat im vergangenen Jahr zwei Millionen gefälschte Artikel in seinen Lagern aus dem Verkehr gezogen und vernichtet. Der weltgrösste Online-Händler nannte die Zahl in seinem ersten Bericht zum Kampf gegen Produktpiraterie. Zugleich hiesst es, bei weniger als 0,01 Prozent der verkauften Produkte habe es Beschwerden über mögliche Fälschungen gegeben. Eine absolute Zahl der Beschwerden nannte Amazon nicht.

Ein Problem für Amazon ist, dass auf seiner Marketplace-Plattform für andere Händler immer wieder versucht wird, Produktfälschungen zu verkaufen. Das führte bereits zu Streit mit mehreren grossen Marken. Der Konzern steuert unter anderem mit verschärften Hürden für die Anmeldung dagegen. Im vergangenen Jahr hätten lediglich sechs Prozent der Versuche, einen Händler-Account zu registrieren, den Prozess der Verifizierung bestanden, hiess es in dem Bericht.

Unter anderem verschickt Amazon an die vom Händler angegebene Anschrift eine Postkarte, die zurückgeschickt werden muss. Ausserdem gibt es seit vergangenem Jahr eine Live-Video-Verifikation. Insgesamt seien 2020 sechs Millionen Versuche, einen Händler-Account zu registrieren, gescheitert. Im Jahr davor seien es 2,5 Millionen gewesen.