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In Zürich ist der Startschuss für das Bibliotheks-Grossprojekt "Inuit" gefallen. Die Bibliotheken der Universität Zürich, die ETH-Bibliothek und die Zentralbibliothek spannen zusammen. Ab 2013 können Nutzer mit einem Klick auf sieben Millionen Titel zugreifen.

In den kommenden zwei Jahren werden die Bestände der Hauptbibliothek der Universität Zürich mit jenen des Nebis-Verbundes, zu dem auch die ETH-Bibliothek und die Zentralbibliothek Zürich gehören, vereinigt. Dadurch entsteht der grösste Bibliotheksverbund der Schweiz. Die BenutzerInnen werden dadurch auf über sieben Millionen Titel zugreifen können. Zurzeit sind in Nebis, dem «Netzwerk von Bibliotheken und Informationsstellen in der Schweiz» mit 80 Bibliotheken von Hochschulen, Fachhochschulen und Forschungsanstalten, rund 4,7 Millionen Titel abrufbar.

«Die Zusammenlegung der Kataloge ist ein erster Schritt zu einem umfangreichen Ausbau der Kooperation unter den Zürcher Hochschulbibliotheken, ein gemeinsames Zugangsportal mit einem gemeinsamen elektronischen Angebot sollen folgen», sagt Heinz Dickenmann, Direktor der Hauptbibliothek Universität Zürich. Die drei Grossbibliotheken möchten mit dem Projekt nicht nur die Benutzer besser bedienen können, sondern die technische Infrastruktur straffen und Doppelspurigkeiten abbauen, was letztlich auch Kosten spare.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte der Rektor der Uni Zürich, der im Dezember 1995 auf Antrag der Hauptbibliothek der ETH Gespräche über einen Anschluss an den ETH-Verbund ankündigte. In den vergangenen Jahren brauchte es allerdings mehrere Anläufe, ehe 2010 ein externes Gutachten dem Projekt «Integration Bibliothekssystem Universität Zürich» zum Durchbruch verhalf.
Das Projekt ist offiziell am 1. Juni 2011 gestartet und wird voraussichtlich zwei Jahre dauern.

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ETH-Bibliothek (Bild: ETH Zürich)