Wirecard-Aktie hebt ab (Bild: Wirecard)

Grosse Erleichterung bei den Wirecard-Aktionären: Eine Anwaltskanzlei in Singapur hat in einer zehn Monate dauernden Untersuchung nur kleinere Unregelmässigkeiten in den Büchern des bayerischen Zahlungsabwicklers gefunden. Wirecard selbst sieht das Management um Vorstandschef Markus Braun in der Zentrale in Aschheim bei München von den Vorwürfen der Bestechung und der Bilanzfälschung durch die unabhängige Untersuchung der Kanzlei Rajah & Tann entkräftet. Einige Angestellte in Singapur selbst könnten sich nach den dort geltenden Gesetzen jedoch strafbar gemacht haben.

Die Wirecard-Aktie, die seit der Veröffentlichung der Vorwürfe eines internen Hinweisgebers in der "Financial Times" (FT) steil abgestürzt war, schoss um bis zu 32 Prozent auf 130 Euro nach oben. Die Papiere gingen mit einem Plus von 26,3 Prozent auf 125 Euro aus dem Handel, dem grössten Tagesgewinn seit mehr als zehn Jahren. Die Untersuchungen haben weder interne Karussellgeschäfte – also Geldflüsse ohne wirtschaftliche Grundlage – noch Hinweise auf Korruption ergeben, stellte Wirecard fest. Nur zwei Bilanzposten im Umfang von zusammen 5,5 Millionen Euro müssten korrigiert werden – bei einem Umsatz von zwei Milliarden Euro. Finanzieller Schaden sei nicht entstanden.