Slack will via Direktplatzierung an die Börse (Logo: Slack)

Der vor zehn Jahren gegründete Bürokommunikations-Dienst Slack strebt den Gang an die Börse an. Und wie schon zuvor der Musikdienst Spotify, will auch Slack die Gebühren der Investmentbanken umgehen und seine Aktien direkt an der New Yorker Börse platzieren. Dabei soll es zwei Arten von Anteilscheinen geben, die ein unterschiedliches Mitspracherecht beim Unternehmen vorsehen, wie Slack in einer Pflichtmitteilung darlegte. Die A-Aktien sollen über jeweils eine Stimme verfügen, die B-Aktien über zehn Stimmen.

Bei der direkten Platzierung an der Börse können die Altaktionäre ihre Aktien sofort verkaufen. Für sie gilt dabei keine Haltefrist. Ausserdem werden ihre Anteile nicht dadurch verwässert, dass Slack neue Aktien an der Börse ausgibt. Andererseits gilt eine Direktplatzierung als riskanter, da Banken nicht als Zwischenhändler oder Kursstabilisator auftreten. Dafür lässt es sich im Gegenzug Gebühren einsparen.

Bei der vergangenen Finanzierungsrunde abseits der Börse im August 2018 wurde Slack laut Medienberichten mit gut sieben Milliarden Dollar bewertet. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg sollte die Bewertung bei einem Börsengang über dieser Marke liegen.

Slack wurde nach jüngsten Angaben täglich von mehr als zehn Millionen Mitarbeitern verschiedener Firmen benutzt. Mehr als 85'000 Unternehmen sind zahlende Kunden. Zugleich bieten unter anderem Microsoft, Google und Facebook konkurrierende Dienste an. Seit dem Start 2013 hat sich Slack laut Medienberichten rund eine Milliarde Dollar bei Investoren besorgt.