Logobild: VW

Die VW-Softwaretochter Cariad will bis 2028 ihre internen Kosten um 20 Prozent reduzieren. Dazu sollen auch Stellen gestrichen werden. Der Jobabbau soll allerdings ohne Kündigungen über ein freiwilliges Abfindungsprogramm vonstatten gehen, teilt das Unternehmen mit. Im Gegenzug werde Cariad die Beschäftigungssicherung bis 2029 verlängern. Darauf habe man sich mit dem Betriebsrat verständigt, heisst es.

Aktuell beschäftigt Cariad rund 6500 Leute. Wievele der Stellen künftig wegfallen sollen, liess die VW-Softwaretochter noch offen. "Es geht nicht um Köpfe, sondern um Kosten," sagte ein Unternehmenssprecher dazu. Das nun beschlossene Effizienzprogramm solle am 1. Mai 2024 gestartet werden. Teil der Massnahmen sei unter anderem eine interne Umstrukturierung. Dadurch werde das Unternehmen schneller und effizienter, so der Sprecher. Dadurch werde man bereits viele Einsparungen erreichen. Zudem wolle Cariad künftig mit weniger teuren Auftragsentwicklungen bei Lieferanten auskommen und neben Eigenentwicklungen mehr Standard-Kauflösungen einsetzen. Erst danach werde man entscheiden, wie viel der geplanten Einsparung noch über das Personal erfolgen müsse.

Cariad-Betriebsratschef Stefan Henze bezeichnete das Eckpunktepapier, auf das man sich nun verständigt hat, als "Fundament für die Zukunft von Cariad". Damit gebe das Unternehmen seinen Mitarbeitern eine Perspektive. Das Cariad-Effizienzprogramm sei auch Teil des sogenannten Performance-Programms, das Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume allen Konzerntöchtern der Wolfsburger verordnet hatte, heisst es.

Der Volkswagen-Konzern hatte in der Vergangenheit den Start für elektrische Modelle wie den Audi Q6 e-tron und den Porsche Macan wegen unzuverlässiger Software mehrfach verschieben müssen. Aktuell heisst es, die Modelle sollten im Frühjahr 2024 in den Handel gehen.