Vodafone verstärkt Glasfaser-Engagement (Bild:Flickr)

Die deutsche Tochter des britischen Telekom-Riesen Vodafone hat eine Kooperation mit der Internetfirma Deutsche Glasfaser besiegelt. Der geschlossenen Vereinbarung zufolge kann Vodafone seinen Kunden ab Herbst 2023 in Deutschland Dienste über die reinen Glasfaser-Anschlüsse des Kooperationspartners anbieten. Für die Nutzung bezahlt Vodafone eine entsprechende Miete.

Das Netz der Deutschen Glasfaser ist den eigenen Angaben zufolge für rund 1,6 Millionen Haushalte verfügbar, bis Ende 2025 sollen es vier Millionen sein und "perspektivisch" sechs Millionen. Der Schwerpunkt sei dabei auf dem Land, also abseits der grösseren Städte, wo Vodafone mit seinen Fernsehkabel-Internetanschlüssen bereits stark vertreten ist.

Die Zusammenarbeit sei ein weiterer Schritt von Vodafone, um ihr bisher geringes "Fiber to the Home" (FTTH)-Angebot zu stärken. Mit der Telekom besteht bereits eine ähnliche Vereinbarung, zudem will Vodafone zusammen mit der Luxemburger Finanzholding Altice ein eigenes Glasfaser-Ausbauunternehmen gründen.

Auf der anderen Seite kann wiederum die Deutsche Glasfaser aufgrund der Zusammenarbeit mit Vodafone ihr Netz besser auslasten und mit den Mieteinnahmen weiter in den teuren Ausbau des Glasfasernetzes investieren.

Die von CEO Philippe Rogge geführte Vodafone Deutschland mit Sitz in Düsseldorf setzt bisher vor allem auf die Internetübertragung über Fernsehkabel. Hiermit ist zwar wie auch bei reinem Glasfaser Gigabit-Speed möglich. FTTH gilt aber als weniger schwankungsanfällig. Allerdings sind FTTH-Verträge teurer - viele Bürger verzichten daher auf einen Vertragsabschluss, selbst wenn Glasfaser in ihrer Strasse verlegt wird.