Symbolbild: VMware

IBM und VMware erweitern ihre Zusammenarbeit und lancieren neue Angebote zur Beschleunigung von hybriden Clouds im Enterprise Bereich, wie sie anlässlich der VMworld 2018 in Barcelona bekannt gaben. Konkret geht es um IBM Services, die Anwenderunternehmen dabei helfen sollen, geschäftskritische VMware Workloads sicher in die IBM Cloud zu migrieren und auszubauen. Darüber hinaus sollen Firmen aufgrund neuer Integrationsmöglichkeiten ihre Applikationen mit Kubernetes und Containern modernisieren können.

Laut Big Blue haben bislang mehr als 1.700 Unternehmen weltweit, davon 400 in Europa, IBM Cloud für VMware-Lösungen eingeführt, dazu zählen unter anderem Banca Carige und CNH Industrial.

Teil der Neuerungen ist eine vollautomatisierte, hochverfügbare und globale Cloud-Architektur von IBM für geschäftskritische VMware Workloads. Damit können innerhalb einer IBM Cloud Region Auszeiten von Cloud-Applikationen vermieden und automatische Failovers ermöglicht werden, wie IBM verspricht. Diese Architektur wird demnach von IBM Services verwaltet und kann in den 18 Verfügbarkeits-Zonen der IBM Cloud in den Vereinigten Staaten, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum verwendet werden. Die Lösung vereine die IBM Cloud Infrastruktur, software-definierte Technologien von VMware für Rechenzentren, Intel Optane DC SSD sowie IBM Services. Somit seien viele Bedürfnisse abgedeckt, heisst es, zum Beispiel im Bereich Netzwerke, Speicherlösungen, Ausfallsicherheit und Werkzeuge für die Überwachung und Problemlösung von Cloud-Applikationen.

Zusätzlich kündigten IBM und VMware eine neue technologische Zusammenarbeit an, die Unternehmen helfen soll, Applikationen mit Containern zu modernisieren – egal, ob sie in der internen IT, in der privaten oder public Cloud verwendet werden.

So kann IBM Cloud Private Hosted ab sofort auf VMware vCenter Server auf der IBM Cloud installiert werden. Damit soll die Verwaltung und Orchestrierung von virtuellen Maschinen und Containern innerhalb eines gängigen Sicherheits-Modells und privaten Netzwerks unterstützt werden. Mit IBM Cloud Private Hosted auf VMware vCenter Server können Kunden zustandslose Komponenten einer virtuellen Applikation in Container verpacken, betont Big Blue. Ausserdem können Applikationen aus dem Service-Katalog der IBM Cloud Private, wie Blockchain, KI und Event Services zusammen mit vielen anderen modernisiert werden. Zusätzlich zu IBM Cloud Private Hosted sind IBM Cloud für VMware Lösungen jetzt mit den IBM Cloud Kubernetes Services integriert. Das ermögliche ein voll verwaltetes Kubernetes-Umfeld, so dass sich die Kunden auf die Applikations-Entwicklung konzentrieren können.

Im Sinne einer vereinheitlichten Netzwerk-Lösung zusammen mit IBM Cloud Private und den IBM Cloud Kubernetes Services erweitert IBM die Nutzung von virtuellen Clouds mit der Adaption von VMware NSX-T Data Center. Damit ist NSX-T die Grundlage für eine software-basierte Netzwerk-Architektur, die Applikationen und Daten Services bereitstellen kann, wo auch immer auch diese sich befinden. NSX-T liefert konsistente Netzwerke und Sicherheit für alle Einsatzszenarien, auch für VM, in Containern oder Bare Metal. IBM hat NSX-T als Supported Network Stack für IBM Cloud Private validiert.

Um Workloads in unternehmenseigenen Rechenzentren zu unterstützen, sind VMware vRealize Operations jetzt auf IBM Power Systems verfügbar. Mit VMware vRealize Operations for Power überwachen IT-Manager ihre heterogenen Infrastrukturen von einem zentralen Dashboard aus. So bleiben ihnen mehr Ressourcen, da sie nicht mehr zwischen mehreren Tools umschalten müssen, um ihre wachsende IT-Umgebung zu verwalten.

Desweiteren haben IBM und VMware in Barcelona noch bekannt gegeben, dass VMware künftig IBM Watson nutzen werde, um seine Kundenservices rund um die VMware Support Portale zu verbessern. Anstelle von statischen Drop Downs könnten VMware Kunden mithilfe von Watson mit dem Portal in normaler, natürlicher Sprache kommunizieren, so die Mitteilung. Watson erkenne Produkttypen und Versionen, analysiere Probleme und leitee Anfragen sofort einem passenden Ingenieur weiter, was zu schnelleren Ergebnissen und besserem Kundenservice führe.

VMware CEO Pat Gelsinger und Arvind Krishna, Senior Vice President Hybrid Cloud bei IBM, haben auf der Bühne der VMworld Europe gemeinsam die Gründung eines Joint Innovation Labs mit spezialisierten Ingenieuren angekündigt. Dieses soll weitere wegweisende Lösungen und Services entwickeln. "Diese jüngsten Ankündigungen bedeuten für unsere Kunden, dass sie jede Applikation in die IBM Cloud verschieben, dort modernisieren oder laufen lassen können – egal ob VM oder in Containern, traditionell oder unternehmenskritisch," sagte Gelsinger.