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Die zu Dell Technologies gehörende VMware mit Zentrale in Palo Alto kündigt Neuerungen in ihrem Cloud-Management-Portfolio an, das Cloudhealth by VMware und VMware vRealize Cloud Management für On-Premises- und Software-as-a-Service (SaaS) Angebote umfasst. Die neuen und erweiterten Funktionen sollen Anwenderunternehmen in die Lage versetzen, ihre wachsende Zahl von VMware Cloud- und nativen Public Cloud-Diensten besser zu überwachen, zu sichern und zu automatisieren, wie in einer Aussendung dazu betont wird.

"Um flexibel zu bleiben, setzen Unternehmen auf einen Multi-Cloud-Ansatz, stehen aber vor der Herausforderung, ihre Apps cloudübergreifend bereitzustellen, zu verwalten und besser abzusichern", erklärt dazu Purnima Padmanabhan, Senior Vice President und General Manager, Cloud Management, VMware. VMware mache diese Komplexität des Cloud-Managements quasi unsichtbar, so Padmanabhan. Durch die Bereitstellung von konsistenter Kostenverrechnung, Sicherheit, Governance, Betrieb und Service-Automatisierung über Clouds hinweg, ermögliche VMware eine höhere Anwendungs- und Business-Agilität, heisst es.

VMware vRealize Automation 8.4 bietet dem Communiqué zufolge neue und erweiterte Funktionen, um für eine Self-Service Multi-Cloud Infrastruktur, intelligente Netzwerkautomatisierung und ereignisgesteuerte Konfigurationsautomatisierung gerüstet zu sein. Dazu zählen etwa die engere Integration mit den Open-Source-Innovationen des Salt-Projekts sowie eine erweiterte Multi-Cloud-Bereitstellung und -Governance über Google Cloud, Microsoft Azure und VMware Cloud.

Zu den wichtigsten Funktionen von VMware vRealize Automation 8.4 gehören laut Communiqué:
- Bessere Unterstützung für Public Cloud Provisioning: Damit sollen Anwenderfirmen eine erweiterte Unterstützung für die Bereitstellung von Public Clouds für Microsoft Azure und Google Cloud geboten werden. Für Microsoft Azure soll dieses Release Unterstützung für bestehende Verfügbarkeits-Sets, benutzerdefinierte Images aus einer Azure Image Gallery und Azure Festplattenverschlüsselungssets enthalten. Für Google Cloud unterstütze diese Version die Bereitstellung von Knoten für einzelne Mandanten ("sole-tenant"), so der kalifornische Anbieter.
- Verbesserte vRealize Automation Saltstack Config-Integration: Dank des Salt-Projekts sollen Kunden von einer vereinfachten Installation, Einrichtung und Bereitstellung von vRealize Automation SaltStack Config durch eine engere Integration mit vRealize Suite Lifecycle Manager Nutzen ziehen können.
- Erweiterte Netzwerkautomatisierung mit NSX-T-Migrationsunterstützung: Dies soll NSX-Anwendern weiterhelfen, Migrationen von NSX für vSphere (NSX-V) zu NSX-T-Umgebungen über das erweiterte vRealize Automation Migration Assistant-Tool zu vereinfachen und zu beschleunigen.
- Verbesserte Self-Service-Automatisierung für VMware Cloud on AWS: Die Integration von VMware vRealize Automation Cloud mit VMware Cloud on AWS soll es Kunden von VMware Cloud on AWS künftig ermöglichen, vRealize Automation Cloud mit einem einzigen Klick zu aktivieren und die Einrichtung der erforderlichen Cloud-Ressourcen zu automatisieren. Anwender-Unternehmen sollen damit auch in die Lage versetzt werden, vRealize Automation zur Automatisierung von VMware Cloud on AWS-Sicherheitsgruppen zu nutzen.

Angetrieben von KI und vorhersagenden Analysen warte VMware vRealize Operations 8.4 auch mit selbständig ablaufenden Betriebsprozessen von Applikationen bis zur Infrastruktur auf, um private, hybride und Multi-Cloud-Umgebungen besser optimieren, planen und skalieren zu können. Zu den neuen und erweiterten Funktionen gehören demnach:
- Verbesserte Unterstützung von AWS-Services: vRealize Operations soll laut den Infos die Abdeckung der am häufigsten genutzten nativen AWS-Services erheblich erweitern - insgesamt 57 Services sollen fortan unterstützt werden und Kunden dabei helfen, den Betrieb dieser Services weiter zu automatisieren und zu vereinfachen.
- Verbesserte VMware Cloud auf AWS-Kostenberechnung: Diese ermöglichten es Nutzerfirmen, die Kosten für ihre VMware Cloud on AWS VMs und Cluster mithilfe ihrer VMware Cloud on AWS-Rechnungen zu berechnen. Dies beinhaltet demnach die Auswertung von Berichten und die Erfassung der potenziellen Einsparungen durch die Reklamation von ausgeschalteten VMs, ungenutzten VMs, VM-Snapshots, verwaisten Festplatten und übergrossen VMs. Zusätzlich könnten Unternehmen von der Möglichkeit profitieren, ein zentrales Dashboard zu erstellen, das die Kosten von VMware Cloud on AWS und VMware vSphere vor Ort umfasse, versprechen die Kalifornier.
- Verbesserte Cost-Flow-Optimierung: Dieses Update soll Kunden Leitlinien für den Cost Flow bieten und ihnen dabei helfen, ihre Kosteneffizienz zu verbessern. Mit zehn neuen Dashboards könnten Unternehmen ihre Kosten verbessern und visualisieren, einschliesslich Return on Investment, Total Cost of Ownership, potenzielle Kosteneinsparungen und mehr, verspricht VMware.
- Neue VMware Cloud auf AWS Was-wäre-wenn-Planung: Mit den neuen Funktionen zur Kapazitätsplanung für VMware Cloud on AWS sollen Kunden auch den Bedarf vorhersagen, zukünftige Kapazitätsanforderungen planen und entsprechende Erkenntnisse gewinnen können. Die neuen Funktionen umfassen laut Communiqué die Möglichkeit, die Trends der Kapazitätsauslastung zu bewerten, zu erkennen, wann die verbleibende Zeit ausläuft, sowie die Kostenauswirkungen des Hinzufügens oder Entfernens von VMs in einer bestehenden VMware Cloud on AWS-Umgebung.
- Neue Unterstützung für den Open Source Telegraf Agent: Anwenderfirmen sollen die Möglichkeit haben, ihre Apps zu überwachen, indem sie Daten von jeder App abrufen können, die eines der Open-Source-Plugins für den Telegraf-Agenten verwendet oder ihre eigenen entwickeln. Ausserdem könnten Kunden diese Anwendungen überall überwachen - unabhängig davon, ob sie in einer VMware-Umgebung oder auf Bare-Metal-Servern laufen, heisst es.

VMware vRealize Log Insight 8.4 und vRealize Log Insight Cloud sollen auch entsprechende Speicherpartitionen und Multi-Cloud-Überwachungsfunktionen beinhalten. Die neue Funktion "Log Partitions as rules" etwa soll dabei helfen, Daten in spezifische Teilbereiche aufzuteilen - "active" für die reguläre Hochleistungsspeicherung von Daten und "archive" für die kostengünstige Speicherung von Daten. Die neue Version bietet demnach Multi-Cloud-Observability für AWS-, Microsoft Azure- und Google Cloud Platform-Protokolle (zusätzlich zur früheren Unterstützung für 50+ AWS-Dienste).

VMware vRealize Network Insight 6.2 und VMware vRealize Network Insight Cloud sollen darüber hinaus eine End-to-End-Netzwerkansicht offerieren, indem sie von mehreren Datenquellen in der virtuellen und physischen Infrastruktur dazulernen. Durch den Einsatz von maschinellem Lernen (ML) zur Anwendungserkennung sowie Sicherungs- und Verifizierungsfunktionen erleichtere vRealize Network Insight Kunden die Planung, den Aufbau und das Management komplexer Netzwerke. Diese neue Version beinhaltet:
- Verbesserte Netzwerktransparenz für VMware Cloud on AWS: Dies ermögliche die Netzwerksichtbarkeit von Intra-SDDC-Gruppen und AWS Transit Connect-Verkehrsströmen, damit Kunden die Netzwerkleistung besser messen und optimieren könnten.
- VMware Cloud: Die neue Netzwerktransparenz für Google Cloud VMware Engine und Azure VMware Solution soll Anwendern auch mehr Möglichkeiten für die korrekte Analyse der Anwendungsleistung in mehreren Cloud-Umgebungen bieten.
- Machine Learning Flow-Based Application Discovery: Dies unterstütze IT-Mitarbeiter bei der effizienten Vorbereitung der Migrationsplanung, indem VMs in der Cloud oder On-Premise dynamisch in Anwendungsgruppen gruppiert und Anwendungsgrenzen erkannt werden. Diese Erweiterung werde für vRealize Network Insight (On-Premises)-Kunden neu verfügbar sein und für vRealize Network Insight Cloud (SaaS)-Kunden verbessert werden, lässt VMware wissen.

Eine weitere Neuerung ist, dass Cloudhealth Flexreports jetzt Microsoft Azure Enterprise Agreements (EAs) unterstützt, so dass Kunden sowohl Azure EA als auch AWS Cost and Usage Reports (CUR) auswählen könnten, um die Kosten anhand verschiedener Massstäbe und Filterkriterien auszuwerten. Cloudhealth hat seine Unterstützung für AWS Savings Plans mit der Einführung von automatisierten Empfehlungen weiter ausgebaut. Sobald Unternehmen ein Angebot für einen Sparplan erstellt haben, können sie den Kauf des Sparplans über die CloudHealth-Plattform automatisieren. Über die Compute Savings Plan-Empfehlung hinweg lassen sich demnach verschiedene Compute Savings Plan-Engagement-Level-Szenarien erkunden und herausfinden, wie sie sich in ihrer Umgebung auswirken könnten.

Um Anwenderfirmen weiterhin dabei zu helfen, Probleme im Vorfeld zu vermeiden, bietet VMware Skyline auch neue aktive Befunde und Empfehlungen, Verbesserungen bei Log Assist und produktinterne E-Mail-Benachrichtigungen.

Verfügbarkeit:
Die neuen Funktionen und Erweiterungen für Cloudhealth by VMware, VMware vRealize Automation Cloud, VMware vRealize Operations Cloud, VMware vRealize Log Insight Cloud und VMware vRealize Network Insight Cloud sind ab sofort verfügbar. VMware vRealize Automation 8.4, VMware vRealize Operations 8.4, VMware vRealize Log Insight 8.4, VMware vRealize Suite Lifecycle Manager 8.4, VMware vRealize Network Insight 6.2 und VMware Skyline werden voraussichtlich bis 30. April 2021 verfügbar sein.