Hacking: Die Vereinigten Staaten klagen vier Chinesen an (Symbolbild: Wikipedia/ Colin)

Als Folge des Hackergrossangriffs auf den US-Finanzdienstleister Equifax haben die Vereinigten Staaten nun vier Angehörige der chinesische Volksbefreiungsarmee angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie sich 2017 in die Computersysteme von Equifax eingeschleust und Daten von rund 145 Millionen US-Bürgern gestohlen hätten.

Laut US-Justizminister Bill Barr hätten die Hacker damit Daten von fast jedem zweiten US-Bürger erbeutet. "Das war eines der grössten Datenlecks in der Geschichte." Barr sprach von einem "beunruhigenden und inakzeptablen Muster" staatlich unterstützter Hackerangriffe aus China. Die vier angeklagten Chinesen arbeiteten laut Barr für ein Forschungsinstitut, das zu den chinesischen Streitkräften gehört. Die US-Justiz legt ihnen unter anderem Onlinebetrug und Wirtschaftsspionage zur Last.

Equifax, das unter anderem für die Kreditwirtschaft Bonitätsbewertungen vornimmt, hatte im September 2017 einräumen müssen, dass Hacker in den Besitz persönlicher Daten sowie der Sozialversicherungsnummern zahlreicher US-Bürger gelangt waren. Dem Unternehmen wurde in der Folge vorgeworfen, Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigt zu haben und daher an dem Hackerangriff mitschuldig zu sein.