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Mit dem Hilti Lehrstuhl für Daten- und Anwendungssicherheit wird in Liechtenstein ein eigenständiger, wissenschaftlicher Standort auf dem Gebiet der IT-Sicherheit etabliert, der Forschung, Lehre, Wissenstransfer und Fortbildung eng miteinander verbinden soll. Rund ein Jahr nach der entsprechenden Ankündigung von Michael Hilti am "Tag der Universität" nimmt der Lehrstuhl, der seit 1. April durch die Berufung von Prof. Pavel Laskov besetzt ist, nun seine Arbeit auf.

Der neue Lehrstuhl werde sich massgeblich für den Aufbau des Kompetenzzentrums für die IT-Sicherheit engagieren, an dem regelmässiger Expertenaustausch und Wissenstransfer mit der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft stattfinden werde, teilt die Universität via Aussendung mit. "Liechtenstein ist bereits ein starker Wirtschaftsstandort, aber wir müssen den Wandel durch die Digitalisierung auch als Chance für die weitere Entwicklung begreifen – und die Universität Liechtenstein nimmt dabei eine wesentliche Rolle ein", begründet Michael Hilti die Einrichtung des Stiftungslehrstuhls.

In der Forschung sollen die Schwerpunkte des Lehrstuhls in der Erkennung von neuartigen Angriffen sowie in Fragen der Sicherheit des "Internet der Dinge“, von Kryptowährungen und von autonomen Systemen, liegen, die auf Innovationen im Bereich der künstlicher Intelligenz (KI) basieren, heisst es. "Digitalisierung bringt viele Möglichkeiten für das Land, aber neue Geschäftsmodelle müssen auch sicher sein, sonst kann Digitalisierung auch viele Gefahren mitbringen,“ erklärt Prof. Jan vom Brocke, Leiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik und selbst Inhaber des bereits 2007 gegründeten Hilti Stiftungslehrstuhls für Business Process Management.

Das Institut für Wirtschaftsinformatik richtet den Angaben zufolge zugleich eine neue Vertiefungsrichtung in „Data and Application Security“ im bestehenden Masterstudiengang „Information Systems“ ein, die bereits ab dem Wintersemester 2018 starten wird. Mit Pavel Laskov habe man einen ausgewiesenen Experten als Lehrstuhlinhaber berufen können, der zuvor am Fraunhofer Institut "First" in Berlin, an der Universität Tübingen sowie am Europäischen Forschungszentrum des Telekommunikationsausrüsters Huawei in München tätig war.