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Der US-amerikanische Online-Fahrdienstvermittler Uber ist im letzten Quartal des abgelaufenen Jahres umsatzmässig zwar stark gewachsen, die Verluste haben aber auch stark zugenommen. Unterm Strich erzielte der Konzern mit Sitz in San Francisco in den drei Monaten von Oktober bis Ende Dezember ein Minus von 1,1 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Im selben Quartal im Jahr davor hatte der Verlust noch 887 Millionen Dollar betragen.

Der Umsatz hingegen kletterte um fast 40 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zu. Damit schlug sich Uber besser, als die Börsianer erwartet hatten.

Das Unternehmen leistet sich nicht nur im umkämpften Fahrdienstmarkt hohe Ausgaben, um Rivalen wie Lyft auf Distanz zu halten, sondern investiert auch stark in neue Geschäftsfelder wie den Essenslieferdienst Uber Eats. Hier buhlt Uber mit Promo-Aktionen und Sonderangeboten um Kunden, was stark ins Geld geht und die Geschäftsresultate belastet. Über das gesamte Geschäftsjahr 2019 gesehen machte Uber einen sagenhaften Verlust von 8,5 Milliarden Dollar, was allerdings vor allem an hohen Sonderkosten des Börsengangs im Mai lag.

Stimmen die Pläne, so will Uber dank starker Kundennachfrage ein Jahr früher erste Gewinne präsentieren als bisher geplant. Dieses neue Ziel gab Konzernchef Dara Khosrowshahi in einer Telefonkonferenz bekannt. An der Wall Street sorgte er damit für Jubel: Die Uber-Aktien zogen im nachbörslichen Handel um fünf Prozent an. Gemäss den Worten Khosrowshahis soll das Unternehmen bereits im Schlussquartal dieses Jahres nach bereinigter Rechnung schwarze Zahlen schreiben. Noch im November hatte Uber dieses Ziel für Ende 2021 ausgegeben. Khosrowshahi kündigte nun Kostensenkungen sowie verstärkte Anstrengungen zur Kundenbindung an.