Der US-Fahrdienst Uber muss einem Gerichtsurteil zufolge seine Aktivitäten in Ägypten einstellen. Die Richter in Kairo gaben damit den Klägern – einer Gruppe von Taxifahrern – recht. Diese hatten argumentiert, die benutzten Autos seien nur für die private, nicht aber die kommerzielle Benutzung zugelassen, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Die Entscheidung gilt unter anderem auch für die Uber-Konkurrenz Careem, die in Ägypten ebenso populär ist.

Die Fahrdienst-Apps bekamen in den vergangenen Jahren in Ägypten regen Zulauf. Die Autos sind in der Regel deutlich komfortabler als die oft heruntergekommenen Taxis, die Bestellung und Navigation per Smartphone macht das tägliche Verkehrschaos für Zehntausende Gäste erträglicher. Durch den Erfolg der Unternehmen fürchteten die Taxifahrer zunehmend um ihre Existenz.

Das Startup Uber aus San Francisco ist weltweit in mehr als 600 Städten vertreten. Das ursprüngliche Konzept, dass Menschen mit ihren eigenen Autos Fahrgäste für Uber befördern, stiess in Deutschland und anderen europäischen Ländern ebenso auf massiven Widerstand der Taxi-Branche und wurde beispielsweise in London verboten. In Deutschland ist Uber derzeit nur noch in Berlin und München aktiv.