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Der US-amerikanische Mikro-Bloggingdienst Twitter stoppt vorerst die angekündigten Pläne zur Löschung und Freigabe nicht aktiver Account. Zuerst müsse einen Weg gefunden werden, um die Profile verstorbener NutzerInnen und Nutzer in einen Gedenkzustand zu versetzen, so der Social-Media-Konzern aus San Francisco. Twitter reagiert mit dem Entscheid auf die Kritik zahlreicher Nutzer und macht damit nach nur einem Tag wieder einen Rückzieher.

Parallel dazu stellte der Kurznachrichtendienst zudem klar, dass die Bereinigung zunächst nur Nutzer in der Europäischen Union betreffen soll und verwies zur Begründung auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Gemäss dieser dürfen Daten nur mit Einwilligung der Nutzer verarbeitet werden und müssen bei Änderungen erneut zustimmen. Das nahm Twitter nun zum Anlass, die Zustimmung zu aktualisierten Nutzungsbedingungen einzufordern.

Zuvor hatten erste Nutzer, die ihre Accounts mehr als sechs Monate nicht genutzt hatten, E-Mails von Twitter bekommen. Dort wurden sie aufgefordert, sich bis zum 11. Dezember mit ihren Profildaten einzuloggen. Sonst würden ihre Account-Namen (etwa @Twitter) wieder für andere verfügbar. Die Ankündigung löste schnell Kritik aus, weil davon auch Profile verstorbener Nutzer betroffen wären. Deren Tweets würden dann verschwinden.