Senkt Ausblick: Temenos (Bild: Temenos)

Die auf Bankensoftware ausgerichtete Temenos mit Hauptsitz in Genf muss für das dritte Quartal des laufenden Jahres gegenüber derselben Vorjahresperiode einen Umsatzrückgang um acht Prozent auf 212,8 Millionen Dollar zur Kenntnis nehmen. Wobei die Cloud-Software-Abos laut Temenos-Angaben um 36 Prozent auf 42,5 Millionen Dollar zulegen konnten, während das restliche Lizenzgeschäft unter anderem eben wegen der laufenden Umstellung auf ein Abo-Modell um 73 Prozent eingebrochen sei. Die Umsätze mit Service- und Unterhaltsleistungen seien relativ stabil geblieben.

Da auch auch der Gewinn deutlich zurückging rechnet Temenos nun für das gesamte Geschäftsjahr 2022 neu mit einem Ebit-Rückgang (earnings before interest and taxes) um 25 Prozent. Bis dato hatte das Unternehmen ein Gewinnplus von 9 bis 11 Prozent in Aussicht gestellt. Zudem sollen die Lizenzeinnahmen stagnieren - hier hatte Temenos zuvor ein Plus von 16 bis 18 Prozent veranschlagt. Der Anstieg des "wiederkehrenden Umsatzes" wird neu mit 17 bis 18 Prozent angesetzt (alt: 18-20 Prozent).

Laut Temenos-CEO Max Chuard hätten die Banken in den letzten Wochen des Quartals aufgrund von Unsicherheiten ihre Entscheidungen über die Unterzeichnung von Verträgen verschoben. Temenos habe "überdurchschnittlich viele" grosse Geschäfte in der Pipeline, und bei mehreren hätten sich die Verkaufszyklen verlängert, so der Temenos-Chef. Er bleibe aber zuversichtlich: Das Unternehmen verfüge über ein "starkes und widerstandsfähiges" Geschäftsmodell. Insbesondere das anhaltende Wachstum im SaaS-Bereich bilde die Grundlage für ein starkes Wachstum in den folgenden Jahren, betont Chuard.