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Gemeinsam mit iControl Networks, der amerikanischen Anbieterin der Software Plattform "Openhome", will der Schweizer Telekomkonzern Swisscom neue Smart Living Anwendungen entwickeln, um elektronische Geräte künftig im Haushalt per Smartphone oder Computer steuern zu können.

Mit dem System von iControl, das im amerikanischen Home-Monitoring-Markt führend sei, könnten angeschlossenen Geräte untereinander kommunizieren und über einfache und übersichtliche Wenn-Dann-Regeln verknüpft werden, heisst es im Communiqué dazu. Swisscom wiederum biete die notwendige Konnektivität, damit der Nutzer durch Smart Living mit seinem Zuhause ortsunabhängig in Kontakt bleibe.

In Zukunft soll sich mit Smart Living beispielsweise die Heizung daheim problemlos mit dem Smartphone regeln und zwar an jedem Ort und zu jeder Zeit. Gleichzeitig könnten Lichter gelöscht oder der Backofen vorgeheizt werden. Bewegungsmelder sowie Tür- und Fensterkontakte lösen Alarm aus, wenn sich jemand unberechtigt Zutritt verschafft. Ein MMS mit einer kurzen Videosequenz benachrichtigt den Nutzer, gleichzeitig geht auf Wunsch eine Meldung an eine Alarmzentrale raus. Durch die interaktive Kommunikationslösung bleibe der Nutzer mit seinem Zuhause in Verbindung, wo immer er sich befindet.

Machine-to-Machine Anwendungen werden nach Ansicht von Dieter Bernauer, CEO Swisscom Beteiligungen, zukünftig eine immer wichtigere Rolle spielen. Zunächst werde Swisscom mit einem Basisangebot auf den Markt kommen. Doch zukünftig böten sich weitere vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel für die Betreuung älterer oder pflegebedürftiger Angehöriger, so Bernauer. Smart Living Produkte können dazu beitragen, um möglichst lange, unabhängig und komfortabel in den eigenen vier Wänden leben zu können. Liefer- und Pflegedienste, aber auch medizinische Geräte könnten zukünftig miteinander vernetzt werden.

Swisscom bietet derzeit (bis 27. Oktober) an der Telekom World 2011 in Genf einen ersten Eindruck vom neuen Produkt. Ein Starter-Kit sowie eine Auswahl an Zusatzkomponenten soll in der Schweiz im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Es werde eine Basisstation beinhalten, welche die Verbindung zum Internet gewährleiste, sowie eine Anzahl Funksensoren und Geräte (Funkstecker mit Energiemodul, Türkontakte, Bewegungsmelder, Web-Cam). Weitere Sensoren wie Rauch- oder Wassermelder sollen optional erhältlich sein.

Swisscom will die neuen Produkte und Anwendungen europaweit über ein Wiederverkaufsangebot vertreiben.