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In Davos weiht Swisscom heute die erste LTE-Basisstation (Long Term Evolution) ein. Damit ist Davos das erste von sieben Tourismusgebieten der Schweiz, das mit der neuesten Mobilfunktechnologie LTE versorgt wird. Bis Anfang Dezember sollen weitere sechs Regionen nachfolgen.

Swisscom will laut Communiqué mit diesen Inbetriebnahmen Erfahrungen sammeln, wie LTE in der Schweiz optimal eingesetzt werden könne. LTE ergänze das bestehende Mobilfunknetz und biete massiv höhere Bandbreiten als herkömmliche Technologien, so die Telekomunternehmerin.

Von Anfang Dezember 2011 bis voraussichtlich Mitte 2012 findet das LTE-Pilotprojekt in verschiedenen Schweizer Tourismusregionen statt. Dazu erschliesst Swisscom folgende Gebiete: Davos, Grindelwald, Gstaad, Leukerbad, Montana, Saas Fee und St. Moritz/Celerina. In diesen Gebieten sollen Kunden die rasante Geschwindigkeit der vierten Mobilfunktechnologie mit einem USB-Datenstick für ihr Notebook testen können. Ab Januar 2012 werden Interessierte die Vorteile dieser neuen Technologie auch in einigen ausgewählten Swisscom Shops erleben können. Swisscom ist derzeit daran, entsprechende Kundenangebote für das Pilotprojekt zu erstellen.

Im nächsten Jahr will der Schweizer Telekomkonzern dann mit dem weiteren Ausbau von LTE beginnen und sich dabei zunächst auf stark frequentierte Orte konzentrieren. Das genaue Vorgehen sei abhängig von der Neuvergabe der Mobilfunkfrequenzen im Frühling 2012, heisst es. Parallel treibe Swisscom aber auch den Ausbau des bestehenden Mobilfunknetzes auf 42Mbit/s voran.

Long Term Evolution (LTE) wird auch als Mobilfunktechnologie der vierten Generation bezeichnet. Theoretisch sind in einer ersten Phase Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 150Mbit/s möglich. LTE ist für die Datenübertragung vorgesehen, Sprachübertragung wird in einem weiteren Schritt als Voice over IP (Übertragung von Sprache über paketvermittelte Datennetze auf der Basis des Internetprotokolls) möglich sein. Der Betrieb von Mobilfunkanlagen mit LTE untersteht der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierenden Strahlung (NISV) und es gelten dieselben strengen Grenzwerte für Handyantennen wie bei GSM und UMTS.